Sorge beim Weltmeisterteam? Red Bull fliegt durch Crashtest!

Cranfield (England) - Das neue Jahr steht erst in den Startlöchern, doch die Vorbereitungen auf die anstehende Formel-1-Saison laufen schon seit Wochen auf Hochtouren. Doch der neue RB20, mit dem Titelverteidiger Max Verstappen (26) seine vierte Weltmeisterschaft in Folge einfahren will, ist dazu noch nicht in der Lage - er fiel beim Crashtest durch!

Mit dem RB19 holte Red Bull 2023 einen Erfolg nach dem anderen. Wird der neue Wagen ebenfalls stärker als die Konkurrenz?
Mit dem RB19 holte Red Bull 2023 einen Erfolg nach dem anderen. Wird der neue Wagen ebenfalls stärker als die Konkurrenz?  © Kamran Jebreili/AP/dpa

Wie die italienische Ausgabe von motorsport.com berichtete, sei der neue Red Bull beim ersten großen Test im englischen Cranfield durchgefallen - dieser wurde wohl bereits kurz vor Weihnachten durchgeführt.

Der Dauersieger der abgelaufenen Saison (Red Bull gewann 21 von 22 Saisonrennen, sicherte sich bereits im September die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft) hat bei seinem neuen Rennwagen offenbar strukturelle Probleme an der Nase des Fahrzeugs.

Bei den Frontalcrashtests habe die Nase die Energie nicht genug absorbiert, wodurch auch die Karosserie beschädigt worden sei - das verhinderte die Zulassung im ersten Versuch - die Konstrukteure des Rennstalls müssen nachbessern.

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Eine zusätzliche Carbonschicht soll das Problem beheben und für mehr Stabilität sorgen, könnte allerdings auch eine Verzögerung im Zeitplan hervorrufen.

Helmut Marko: Hätten schlechten Job gemacht, wenn wir bestanden hätten!

Auch in der kommenden Saison wollen Max Verstappen (26, r.) und Sergio Pérez (33) möglichst viele Doppelsiege einfahren. Gelingt das mit dem neuen RB20?
Auch in der kommenden Saison wollen Max Verstappen (26, r.) und Sergio Pérez (33) möglichst viele Doppelsiege einfahren. Gelingt das mit dem neuen RB20?  © Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Bei Sport1 bezog Teamchef Helmut Marko (80) Stellung zu dem Test-Fehlschlag - und leugnete diesen gar nicht erst.

Sorgen wegen der anstehenden Saison oder des Timings macht er sich aber keine: "Lächerlich. Wenn wir den ersten Crashtest bestanden hätten, gäbe es ein Problem. Dann hätten wir nämlich einen schlechten Job gemacht", betonte der Österreicher.

Bedeutet: Red Bull arbeitet von vorneherein an der Grenze des Erlaubten, in diesem Fall am Gewicht des Chassis. 798 Kilogramm muss ein Formel-1-Auto wiegen - mehr soll es nach Ansicht des Weltmeister-Rennstalls auch nicht sein. Deshalb sollen nun Wege gefunden werden, den Boliden zu verstärken, ohne ihn erheblich schwerer zu machen.

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Gelingt das Red Bull, dürfte auch in diesem Jahr ein Vorteil gegenüber den anderen Top-Teams wie Ferrari oder Mercedes gesichert sein.

Diese bestanden dem Vernehmen nach nämlich ihre Crashtests im ersten Versuch, arbeiten also offenbar vorsichtiger als der österreichische Rennstall - oder, wie Marko es formulieren würde: Haben einen schlechten Job gemacht.

Titelfoto: Kamran Jebreili/AP/dpa

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