Beben in der Formel 1: Red Bull feuert Boss Christian Horner

Österreich - Personal-Beben in der Formel 1! Sein Skandal um sexuell anzügliche Nachrichten riss den Teamchef von Red Bull Racing, Christian Horner (51), nicht aus dem Sattel. Jetzt feuert ihn der Rennstall aber wegen ausbleibenden sportlichen Erfolgs.

Christian Horner (51) muss bei Red Bull Racing seinen Hut als Teamchef nehmen.
Christian Horner (51) muss bei Red Bull Racing seinen Hut als Teamchef nehmen.  © Bradley Collyer/PA Wire/dpa

Wie Bild berichtet, soll sich der Brite bereits um 11 Uhr von der Belegschaft in Milton Keynes verabschieden.

Der ausbleibende sportliche Erfolg in der aktuellen Saison von Weltmeister Max Verstappen (27) wird dem bislang starken Mann bei den Bullen zum Verhängnis.

Treibender Keil der Personalentscheidung soll Oliver Mintzlaff (49) sein, der bei RB Leipzig den Sportbereich verantwortete, mittlerweile der große Boss im Sport beim Red-Bull-Konzern ist.

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Nicht nur Verstappen kann bislang an die Erfolge aus der Vorsaison nicht anknüpfen, um das zweite Cockpit gab es jede Menge Aufregung. Nach nur zwei Rennen flog Liam Lawson aus dem Boliden, wurde durch Yuki Tsunoda ersetzt.

Doch auch der Japaner fuhr nicht die Ergebnisse ein, die man sich erhofft. Als Team steht Red Bull aktuell nach zwölf Rennwochenenden auf Rang vier.

In der Team-Wertung der Formel 1 rutscht Red Bull auf Rang vier ab

Der ausbleibende sportliche Erfolg des Serien-Weltmeisters Max Verstappen (27) und das allgemein schlechte Red-Bull-Ergebnis werden Horner zum Verhängnis.
Der ausbleibende sportliche Erfolg des Serien-Weltmeisters Max Verstappen (27) und das allgemein schlechte Red-Bull-Ergebnis werden Horner zum Verhängnis.  © Darko Bandic/AP/dpa

Superstar Verstappen, von 2021 bis 2024 durchgehend Weltmeister, konnte bislang "nur" den Grand Prix von Japan Anfang April und den in der italienischen Emilia Romagna Mitte Mai gewinnen.

In der WM-Wertung haben mit Oscar Piastri und Lando Norris zwei McLaren-Fahrer die Nase vor dem Niederländer vorn und stehen damit auch in der Teamwertung ganz oben.

Horner hatte schon während seines Sex-Skandals für jede Menge Wirbel gesorgt, auch weil aufgrund der Zerwürfnisse Superhirn und Star-Designer Adrian Newey (66) im Mai vergangenen Jahres das Handtuch warf. Er schloss sich in der Folge Aston Martin an.

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Seitdem soll Horner so gut wie alle Bereiche allein verantwortet haben - Sport, Technik und auch Marketing. Offenbar zu viel für den ehrgeizigen Arbeiter.

Ein Nachfolger steht bereits fest, es ist Laurent Mekies (48), der bisher die sportlichen Geschicke des zweiten Teams "Racing Bulls" in der Hand hielt. Sein Debüt gibt er bereits beim kommenden Rennen in Spa (25. Juli). Es wird das erste Rennen ohne Christian Horner sein, der 20 Jahre - also seit der Gründung von Red Bull Racing - im Amt war.

Erstmeldung um 11.04 Uhr, aktualisiert um 11.42 Uhr.

Titelfoto: Bradley Collyer/PA Wire/dpa

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