"Rote Flagge, rote Flagge": Formel-1-Star fleht nach Crash panisch um Hilfe

Melbourne (Australien) - Schockmoment beim Großen Preis von Melbourne! Während Ferrari vorne durch den Ausfall von Max Verstappen (26) einen ungefährdeten Doppelsieg einfuhr, krachte Mercedes-Pilot George Russell (26) in der letzten Runde in die Streckenbegrenzung. Danach herrschte Panik.

George Russell (26) musste den Melbourne-Grand-Prix in der letzten Runde aufgeben.
George Russell (26) musste den Melbourne-Grand-Prix in der letzten Runde aufgeben.  © Hasan Bratic/dpa

Es waren nur noch wenige Kilometer bis zur Ziellinie, als Fernando Alonso (42) im Aston Martin plötzlich scharf bremste. George Russell war zum Ausweichmanöver gezwungen, verlor die Kontrolle über seinen Boliden und krachte gegen die Streckenbegrenzung.

Von dort schleuderte es sein Auto zurück auf die Rennstrecke, wo der Silberpfeil mitten auf der Fahrbahn auf seinem halb abgerissenen Reifen liegen blieb, während das Rennen hinter ihm noch weiterlief.

Eine gefährliche Situation für Russell, dessen Unterboden auch noch in Richtung Renngeschehen zeigte, der also nicht einmal sehen konnte, was hinter ihm geschah - wie gefährlich, machte der Funkspruch des 26-Jährigen danach klar.

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"Rote Flagge, rote Flagge, rote Flagge! Ich bin in der Mitte der Strecke!", rief der Brite panisch.

"Rote Flagge, rote Flagge! Rot, rot, rot, rot, rot", wiederholte er immer wieder. "Ich bin in der Mitte, rot! Verdammte Scheiße", funkte Russell an sein Team.

George Russell war nach seinem Unfall voller Panik

Fernando Alonso (42) im Aston Martin sorgte für den gefährlichen Russell-Crash.
Fernando Alonso (42) im Aston Martin sorgte für den gefährlichen Russell-Crash.  © Hasan Bratic/dpa

Doch die Rennleitung kam seiner Aufforderung nicht nach, rief stattdessen ein Virtuelles Safety-Car aus.

Glück im Unglück: Russell konnte seinen Boliden selbstständig und unverletzt verlassen.

Begeistert war er von der Situation verständlicherweise trotzdem nicht: "Mir geht es gut, aber es war kein angenehmer Ort, mitten in einer Highspeed-Kurve auf der Ideallinie zu liegen", sagte der Mercedes-Fahrer laut Motorsport-Total.com nach Rennende.

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Bis die Rennleitung reagierte, verging jedoch einige Zeit. "Das hat zehn oder 15 Sekunden gedauert", erzählte er. "Das klingt nicht nach viel, aber innerhalb von zehn Sekunden können drei Autos um die Kurve kommen - und das bei 250 Sachen. Ich war echt besorgt."

Für den Crash wurde später dann Fernando Alonso zur Rechenschaft gezogen: Der Routinier erhielt für sein Bremsmanöver eine 20-Sekunden-Zeitstrafe und rutschte dadurch noch vom sechsten auf den achten Rang ab.

Titelfoto: Hasan Bratic/dpa

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