Olympiasiegerin kämpft um ihr Leben: Sie kann nicht mehr atmen und ist nicht versichert!

Houston/Texas (USA) - Mit ihrem Olympiasieg im Mehrkampf bei den Sommerspielen 1984 in Los Angeles löste sie einen wahren Turn-Boom in den USA aus, jetzt benötigt ihre Familie ganz dringend finanzielle Hilfe im Kampf um ihr Leben.

Mary Lou Retton gewann bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles eine Goldmedaille, zweimal Silber und zweimal Bronze.
Mary Lou Retton gewann bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles eine Goldmedaille, zweimal Silber und zweimal Bronze.  © Bildmontage: IMAGO / Sven Simon, IMAGO / ZUMA Globe

Mary Lou Retton (55) liegt seit einer Woche auf der Intensivstation eines Krankenhauses in der texanischen Hauptstadt Houston.

Ihr Zustand ist dramatisch, denn nach Angaben ihrer Tochter McKenna Kelley (26) leidet sie an einer seltenen Form der Lungenentzündung. Die einstige Weltklasse-Sportlerin kann nicht mehr eigenständig atmen. Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, besitzt Retton keine Krankenversicherung.

In den USA ist das keine Seltenheit, in diesem Fall aber lebens- und existenzbedrohend. Weil die Familie nicht weiß, wie sie die Krankenhauskosten weiterhin bezahlen soll, haben ihre vier Töchter jetzt einen Spendenaufruf gestartet.

"Meine wunderbare Mama, Mary Lou, hat eine sehr seltene Form der Lungenentzündung und kämpft um ihr Leben. Sie kann nicht mehr selbständig atmen. Sie ist jetzt seit über einer Woche auf der Intensivstation. Aus Respekt vor ihr und ihrer Privatsphäre werde ich nicht alle Details veröffentlichen. Ich werde jedoch bekannt geben, dass sie nicht versichert ist", steht in dem Spendenaufruf geschrieben.

Mary Lou Retton war der große Star der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles

Ihre Töchter haben einen Spendenaufruf gestartet, um die Krankenhauskosten bezahlen zu können.
Ihre Töchter haben einen Spendenaufruf gestartet, um die Krankenhauskosten bezahlen zu können.  © IMAGO / Sven Simon

Die Tochter fährt in dem Appell fort: "Wir bitten Sie, wenn Sie in irgendeiner Weise helfen können, dass Sie 1) BETEN! und 2) uns mit den Finanzen für die Krankenhausrechnung helfen können. ALLES, absolut alles, wäre so hilfreich für meine Familie und meine Mutter. Ich danke euch allen so sehr."

Die Anteilnahme und die Spendenbereitschaft sind bis jetzt überwältigend. Denn schon fast 3000 Menschen haben insgesamt knapp 139.000 US-Dollar (rund 131.000 Euro) beigesteuert. Als ursprüngliches Ziel waren 50.000 US-Dollar angegeben.

Retton ist nur 1,45 Meter groß, heiratete 1990 den ehemaligen Quarterback Shannon Kelley. Gemeinsam mit ihm hat sie ihre vier Töchter. Die beiden sind aber seit 2018 geschieden. Sie spielte sogar in einigen Folgen der beliebten Serie "Baywatch" mit.

Neben ihrem Olympiasieg im Mehrkampf, den sie als erste US-Frau erkämpfte, feierte sie 1984 in Los Angeles auch noch Silber am Sprung sowie Bronze am Boden und dem Stufenbarren, eine weitere Silbermedaille gab es im Team. Sie war damit DER große Star der Spiele.

Nach ihrer Karriere wurde sie in die Hall of Fame des Turnens aufgenommen und war in den US-amerikanischen College-Hallen zu sehen, wenn ihre Töchter turnten. Nun hoffen sie, dass das Leben ihrer geliebten Mama noch zu retten ist.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Sven Simon, IMAGO / ZUMA Globe

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