Bahnrad-Fahrer fliegen über Bande ins Publikum - Polizei spricht von Sportunfall
Von Patrick Reichardt
Dudenhofen - Nach dem schweren Crash bei den deutschen Meisterschaften im Bahnradsport sieht die Polizei keinerlei Anlass für strafrechtliche Konsequenzen.
Alles in Kürze
- Schwerer Unfall bei deutschen Meisterschaften im Bahnradsport in Dudenhofen.
- Zwei Fahrer fliegen ins Publikum, zehn Personen verletzt.
- Polizei sieht keinen Anlass für strafrechtliche Konsequenzen.
- Zwei Schwerverletzte, aber keine Lebensgefahr.
- Bund Deutscher Radfahrer äußert Anteilnahme und wünscht Genesung.

"Beim vorliegenden Unfallgeschehen handelt es sich um einen 'Sportunfall' ohne strafrechtliche Relevanz, sodass seitens der Polizei und Staatsanwaltschaft Frankenthal keine Strafverfahren eingeleitet wurden", hieß es in einer Mitteilung vom Montag.
Bei dem Unfall in Dudenhofen waren am Sonntag zehn Personen verletzt worden. Im Keirin-Halbfinale der Elite waren zwei Fahrer mit etwa 60 Kilometer pro Stunde in der Zielkurve über die Bande in eine Zuschauergruppe geschossen. Während die beiden Fahrer glimpflich davongekommen sind, wurden mehrere Zuschauer schwer verletzt.
"Bei dem Unfallgeschehen wurden insgesamt zehn Personen verletzt. Darunter befinden sich die beiden Fahrer und acht Zuschauer. Unter den Verletzten befinden sich nach aktuellem Stand zwei Schwerverletzte. Bei diesen besteht zum jetzigen Zeitpunkt keine Lebensgefahr", hieß es von der Polizei.
Auch der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) äußerte nach dem Vorfall, der für einen Abbruch der Wettkämpfe gesorgt hatte, seine Anteilnahme.
"Wir bedauern natürlich sehr, dass die DM mit so einem Schreckmoment enden musste und auch Zuschauer involviert wurden. Allen Betroffenen wünschen wir eine gute und schnelle Genesung", sagte Vizepräsident Günter Schabel.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa