Tour de France: Schwerer Sturz von Sprint-König Philipsen überschattet dritte Etappe
Dunkerque (Frankreich) - Schockmoment. Die dritte Etappe der Tour de France ist am heutigen Montagnachmittag von einem heftigen Sturz überschattet worden.

Rund 60 Kilometer vor dem Ziel in Dunkerque ging Sprint-König Jasper Philipsen (27) nach einem Kontakt mit dem Franzosen Bryan Coquard (33) schwer zu Boden.
Philipsen, der erst am vergangenen Wochenende die Auftaktetappe der 112. Austragung in Lille für sich entschieden und einen Tag das Gelbe Trikot getragen hatte, konnte nicht mehr ausweichen.
Bei Tempo 61 verlor er infolge der Berührung die Kontrolle über sein Rad, fiel auf die rechte Schulter und zog sich dabei derart schwere Verletzungen zu, dass er nach geleisteten Erste-Hilfe-Maßnahmen in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Zuvor hatte der Belgier Laurenz Rex (25) den 33-jährigen Coquard außer Balance gebracht, woraufhin dieser chancenlos in den zehnmaligen Tour-Etappengewinner vom Team Alpecin-Deceuninck geraten war.
Schuldzuweisungen gab es von Teamchef Christoph Roodhooft (51) im Anschluss aber nicht: "Zu diesem Zeitpunkt ist es nicht wirklich relevant, das zu analysieren. Jeder hat die Bilder gesehen", erklärte der 51-Jährige.
Jasper Philipsen muss operiert werden
Stunden nach dem schweren Sturz meldete sich sein Team auf der Social-Media-Plattform X zu Wort, gab die erste Diagnose bekannt: "Verschobener Bruch des rechten Schlüsselbeins, eine Operation wird auf jeden Fall erforderlich sein. Mindestens eine gebrochene Rippe, möglicherweise zwei", heißt es in dem offiziellen Statement.
Durchgeführt werden soll der chirurgische Eingriff allerdings nicht in Frankreich, sondern im belgischen Herentals.
Weitere Einzelheiten zu seinem Gesundheitszustand wurden jedoch nicht veröffentlicht.
Titelfoto: IMAGO / MAXPPP