Radprofi postet Rennen auf Social Media und wird disqualifiziert - der Grund ist absurd

Peking (China) - Damit hat er sicher nicht gerechnet! Nachdem sein Team Burgos-Burpellet-BH bei der Tour of Mentougou in China einen Dreifach-Erfolg auf der ersten Etappe gefeiert hatte, postete der spanische Radsportler Mario Aparicio (25) die Aktivität bei Strava - und wurde prompt von der Rennleitung disqualifiziert.

Mario Aparacio (25) wurde bei der Tour of Mentougou ein Emoji zum Verhängnis.  © IMAGO / Sirotti

Am Sonntag startete die dreitägige Rundfahrt in China, die durch Bergregionen südlich von Peking führt, und Burgos-Burpellet-BH dominierte die Veranstaltung von Beginn an.

Nachdem seine Teamkollegen das Podest der ersten Etappe für sich beansprucht hatten, veröffentlichte Aparicio die Fahrt auf der Sportler-Plattform, betitelte sie jedoch etwas ungeschickt: Neben das "E1 tour mentougou" stellte er zwei Emojis, einmal die chinesische Flagge und ein Schwein.

Dafür erntete der 25-Jährige glatt einen Shitstorm, sein Profil wurde überflutet mit Beleidigungen und sogar Todesdrohungen - alles nur, weil die User in das Schwein eine Beleidigung Chinas interpretierten.

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Doch es kam noch härter: Die Veranstalter der Rundfahrt schlossen den Spanier aus!

Aparicio habe "unangemessene Bemerkungen auf seiner persönlichen Social-Media-Plattform" gemacht, hieß es laut radsport-news.com in einem Statement der Tour-Veranstalter: "Der Inhalt dieser Bemerkungen hat den Spirit des Sports sowie das Image des Rennens beschädigt und hatte ernsthafte negative Auswirkungen."

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Radsport-Team nimmt Mario Aparicio in Schutz

Sein Team nahm den 25-Jährigen, der in diesem Jahr seine erste Vuelta a España bestritt, in Schutz. Aparicio habe lediglich einen kleinen Seitenhieb an seinen Teamkollegen Carlos García Pierna (26), der die Etappe gewonnen hatte, verteilen wollen.

"Mario hat das Schwein-Emoji als Witz gegenüber seines Teamkollegen gepostet, ohne Bosheit und ohne Bezug zu den Menschen in China. Es war einfach ein unglücklicher Zufall. Die Leute haben es gesehen und aus dem Kontext genommen und es fehlinterpretiert, weil die chinesische Flagge daneben stand", erklärte Burgos-Burpellet-BH bei El Mundo.

Doch auch die Erklärung half nichts, Aparicio musste vorzeitig nach Hause reisen. Sein Team war aber auch ohne ihn gut aufgestellt und belegte am Ende die ersten drei Plätze im Gesamtklassement.

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