Besondere Heimkehr für Lisicki dank Wildcard: "Den größten Druck mach ich mir selber"

Berlin - Mit einem Lächeln im Gesicht betrat Sabine Lisicki (33) das Podium. Die 33-Jährige hat auch allen Grund dazu. Zehn Jahre nach ihrer Wimbledon-Final-Teilnahme ist die Berlinerin bei den "bett1open" so etwas wie das deutsche Aushängeschild.

Sabine Lisicki (33) hat beim Tennisturnier in Berlin ein Heimspiel. Sie ist mit einer Wildcard dabei.
Sabine Lisicki (33) hat beim Tennisturnier in Berlin ein Heimspiel. Sie ist mit einer Wildcard dabei.  © Frank Molter/dpa

Dank einer Wildcard startet Lisicki im Hauptfeld und darf sich mit den weltbesten Spielerinnen messen, denn das Tennisturnier (17. bis 25. Juni) in ihrer Heimatstadt Berlin ist prominent besetzt.

Neben Australian-Open-Gewinnerin Aryna Sabalenka (25/Belarus), kämpfen unter anderem Vorjahressiegerin Ons Jabeur (28/Tunesien) und US-Ausnahmetalent Cori "Coco" Gauff (19) um das Preisgeld von 850.000 Dollar.

"Mit acht von zehn Top-ten-Spielerinnen ist es ein sehr, sehr starkes Feld. Da muss ich mein bestes Tennis spielen, um Matches zu gewinnen", sagte Lisicki bei einer Presserunde am Freitag.

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Wie viele das am Ende sein werden, ist schwierig einzuschätzen. Hinter der Profi-Sportlerin liegt eine lange Leidenszeit. Eineinhalb Jahre konnte sie gar nicht spielen, fiel aus der Weltranglistenplatzierung und hat sich immerhin wieder auf Platz 292 hochgearbeitet. Sie sieht sich auf einem guten Weg, weiß aber auch, dass dieser noch lang ist.

Zunächst aber überwiegt die Vorfreude: "Das wird etwas ganz Besonderes auf Rasen im Steffi-Graf-Stadion zu spielen. Vor dem Berliner Publikum, vor Fans und Freunden", so die 33-Jährige. "Das war für mich auch ein Grund nach der schweren Verletzung zurückzukommen. Das hat mich auch angetrieben. Ich wollte unbedingt bei dem Turnier mitspielen."

Sabine Lisicki stand vor zehn Jahren im Wimbledon-Finale

Die 33-Jährige hat eine lange Leidenszeit hinter sich.
Die 33-Jährige hat eine lange Leidenszeit hinter sich.  © Frank Molter/dpa

Den Tennis-Court kennt die Lokalmatadorin nur zu gut. An der legendären Hundekehle ist sie mit ihrem Tennisverein LTTC "Rot-Weiß" beheimatet. Dazu geht es noch auf Rasen, ihren Lieblingsbelag. Zehn Jahre nach ihrem größten Triumph weckt das jedoch auch eine gewisse Erwartung. "Den größten Druck mache ich mir selber. Das wird immer so bleiben."

2013 eroberte sie mit dem Einzug ins Wimbledon-Finale die Herzen der Fans, musste sich aber Marion Bartoli (38/Frankreich) nach zwei Sätzen (1:6, 4:6) geschlagen geben. "Ich werde immer noch überraschend oft darauf angesprochen", berichtet Lisicki. "Es ist was ganz Besonderes. Mit der Zeit realisiert man auch, was man erreicht hat. Das war mir zu dem Zeitpunkt vielleicht nicht ganz so bewusst."

Titelfoto: Frank Molter/dpa

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