Irrer Sieg! DSC-Coach Waibl geht nach Comeback "das Herz auf"

Dresden - Diese Aufholjagd wird allen, die am Samstagabend in der Margon Arena dabei waren, in Erinnerung bleiben. Alles deutete auf die Entscheidung in der "Best of Three"-Serie gegen Stuttgart hin. Dann feierten die DSC-Schmetterlinge durch einen 3:2-Sieg (23:25, 18:25, 25:22, 25:16, 15:8) ein unglaubliches Comeback.

Geriet nach dem irren 3:2-Sieg gegen Stuttgart ins Schwärmen: DSC-Chefcoach Alex Waibl (57).
Geriet nach dem irren 3:2-Sieg gegen Stuttgart ins Schwärmen: DSC-Chefcoach Alex Waibl (57).  © Lutz Hentschel

"Das erleben zu dürfen mit all diesen jungen Leuten, in dieser Halle, vor diesem Publikum. Da geht mir schon das Herz auf", freute sich DSC-Coach Alex Waibl nach der irren Wendung in Spiel zwei.

Eine gute Stunde lief in der Margon Arena alles für den Favoriten aus Baden-Württemberg: "Stuttgart war zweieinhalb Sätze in allem besser als wir - Aufschlag, Annahme, Angriff, Verteidigung. Das war brutal."

Beide Durchgänge gingen an die Gäste. Und auch im dritten Satz sah es nicht gut aus für die Elbestädterinnen. 4:10 waren sie bereits im Hintertreffen.

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"Dann sind wir reingekommen, waren irgendwann natürlich", erklärte Waibl die Leistungsexplosion seines Teams: "Wir haben unsere Annahme gefunden, haben angefangen zu blocken. Wir sind in ihre Köpfe reingekommen."

Mit 30 Punkten erhielt Marta Levinska die MVP-Medaille

Marta Levinska (23, r.) überragte mit 30 Punkten bei der DSC-Aufholjagd gegen Stuttgart.
Marta Levinska (23, r.) überragte mit 30 Punkten bei der DSC-Aufholjagd gegen Stuttgart.  © Lutz Hentschel

Die Partie drehte komplett. Plötzlich klappte beim DSC alles. Ins Schwärmen kam der 57-Jährige bei all seinen Spielerinnen, Sarah Straube und Marta Levinska holten sich aber ein Sonderlob ab.

"Die Frau hat Persönlichkeit", sagte er zu seiner Kapitänin, die nach einem Bänderriss ihr Blitz-Comeback feierte. "Zu Marta habe ich vor der Serie gesagt: Wir brauchen 30 Punkte von dir, wenn wir sie schlagen wollen."

Genau diese Anzahl steuerte die Diagonalangreiferin bei, bekam verdient die goldene MVP-Medaille. Und überflügelte damit auch ihr Gegenüber Krystal Rivers, die von der starken Dresdner Block-Abwehr bei 20 Punkten gehalten wurde.

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"Für mich eines meiner Top-Drei-Heimspiele beim DSC", so Waibl: "Die Dramaturgie, die Stimmung, die Qualität an Volleyball. Jetzt müssen wir uns sortieren."

Trotz Bänderriss: Sarah Straube (22, M.) stellte die Bälle für ihre Kolleginnen punktgenau.
Trotz Bänderriss: Sarah Straube (22, M.) stellte die Bälle für ihre Kolleginnen punktgenau.  © Lutz Hentschel

Denn bereits am Mittwoch steht das dritte und entscheidende Spiel des Halbfinales an. Ab 19.30 Uhr treten die Dresdnerinnen erneut in Stuttgart an und wollen das Comeback vom Samstag mit dem Finaleinzug veredeln.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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