Verletzung und Arena-Dämpfer: Graue Wolken überm Media Day der DSC-Volleyballerinnen

Dresden - Von der schlechten Nachricht, dass die nötigen Mittel zur Sanierung der Margon Arena nicht bereitgestellt werden, ließen sich die DSC-Schmetterlinge beim Media Day nicht beeinflussen.

War auf Krücken unterwegs: DSC-Außenangreiferin Lorena Lorber Fijok (22) zog sich im Training am Dienstagabend einen Bänderriss im rechten Knöchel zu.
War auf Krücken unterwegs: DSC-Außenangreiferin Lorena Lorber Fijok (22) zog sich im Training am Dienstagabend einen Bänderriss im rechten Knöchel zu.  © Lutz Hentschel

Gute Laune herrschte bei Geburtstagskind Rosa Entius (22), die lediglich vom Bänderriss bei Teamkollegin Lorena Lorber Fijok (22) getrübt wurde. Doch in Hubert Körner, Vorstandsvorsitzender der DSC-Volleyballerinnen, brodelte es nach der schlechten Nachricht vom Vortag noch immer. Und die hing, ähnlich wie die grauen Wolken, über dem Foto-Termin.

"Die Landeshauptstadt Dresden hat fast zwei Jahre an einer Leistungsphase zwei gearbeitet, die nicht annähernd so qualitativ hochwertig war wie unsere, was wir in drei Monaten gemacht haben", ärgert sich Körner über den entworfenen Sanierungsplan.

Laut TAG24-Information investierte die Stadt in ihren Entwurf eine Million Euro, die zum jetzigen Zeitpunkt schlichtweg verbrannt wurden, weil dieser in der geplanten Form nicht stattfinden wird.

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Doch dabei bleibt es laut Körner, der in den eigenen Renovierungsentwurf neben Privatkapital auch viel Kraft und Zeit investiert hat, nicht.

Von den fünf Millionen, die von der Landeshauptstadt für die jetzt nur noch temporäre Not-Sanierung zugesichert wurden, verschlingt die Planung erneut eine halbe Million und sorgt beim Unternehmer für Unverständnis. Denn das Geld fehlt wiederum für die notwendige Instandsetzung.

Trotz grauer Wolken am Himmel: Beim Media Day hatten zumindest die DSC-Schmetterlinge um Geburtstagskind Rosa Entius (22, r.) ihren Spaß.
Trotz grauer Wolken am Himmel: Beim Media Day hatten zumindest die DSC-Schmetterlinge um Geburtstagskind Rosa Entius (22, r.) ihren Spaß.  © Lutz Hentschel

Sandra Zimmermann und Hubert Körner denken sogar über Rücktritt nach

Die bittere Nachricht vom Vortag hallte beim Vorstandsvorsitzenden Hubert Körner (l.) und Geschäftsführerin Sandra Zimmermann auch am Mittwoch nach.
Die bittere Nachricht vom Vortag hallte beim Vorstandsvorsitzenden Hubert Körner (l.) und Geschäftsführerin Sandra Zimmermann auch am Mittwoch nach.  © Lutz Hentschel

Eine "schwere Niederlage" nennt DSC-Geschäftsführerin Sandra Zimmermann die Nachricht und fasste niedergeschlagen zusammen: "Es war nicht nur erfolglos, sondern hat auch den Beigeschmack, ob das überhaupt gewollt war?"

Trotz der Ungewissheit heißt die Hoffnung beim Dresdner SC "Sportmilliarde". Zimmermann versicherte, dass "die Drähte nach Berlin glühen". Doch der Frust bei ihr und Körner sitzt tief.

So tief, dass sie zum aktuellen Zeitpunkt sogar einen Rücktritt nicht ausschließen können: "Jetzt steht für Sandra und mich schon die Frage im Raum, ob wir eigentlich die Richtigen sind, die den Verein in eine Zukunft führen können?"

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"Wir sind schwer getroffen", sagte Zimmermann, bei der "Wut, Enttäuschung, auch Erschöpfung" überwiegen: "Wir sind in den letzten Jahren durch viele Betonmauern gerannt. Diese jetzt wirkt ganz schön fest."

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel

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