Mit Vorfreude und Alex Waibl: Deutsche Volleyballerinnen auf Olympia-Mission!
Kienbaum - Die Olympischen Spiele sind für Alex Waibl (56) etwas ganz Großes. "Ich habe Karten für die Bronze-Spiele", sagt der DSC-Chefcoach lachend. Doch er könnte nicht nur Zuschauer in Paris sein. Als neuer Bundestrainer kann er mit der Frauen-Nationalmannschaft sogar noch den Sprung zum Top-Event des Jahres schaffen.
Allerdings wird das schwierig. "Die Rahmenbedingungen könnten kaum schlechter sein", sagt der 56-Jährige, der die Auswahl erst am 19. April übernommen hat und über den Sommer betreuen wird.
Vorgänger Vital Heynen (54) hatte kurzfristig um Vertragsauflösung gebeten, um ein "lukratives Projekt in Asien" zu übernehmen.
Nach Paris fährt das DVV-Team nur dann, wenn es in der Nations League mit Siegen punktet und damit in der Weltrangliste noch von Platz zwölf auf zehn klettert.
Im ersten von drei Turnieren trifft die Mannschaft zwischen dem 15. und 19. Mai in Antalya auf Frankreich, Italien, Japan und die Niederlande - das sind Hammeraufgaben.
Schlecht für Waibl: "Wir haben nur sehr wenig Zeit, als Mannschaft zu trainieren, uns abzustimmen." Die Auswahl-Asse der Meisterschaftsfinalisten Stuttgart und Schwerin sind erst am Sonntag zum DVV-Team gestoßen.
"Aber ich will alle Ressourcen nutzen, auch in Zusammenarbeit mit dem Staff. Wir haben viel Arbeit vor uns", erklärt der Trainer.
DVV-Volleyballerinnen freuen sich auf die Nations League und Alex Waibl
"Alex war unser Wunschtrainer. Er kennt alle Spielerinnen. Er ist die beste Lösung", betont Kapitänin Lena Stigrot (29).
Am Freitag geht es in einem Testspiel in Potsdam gegen Rumänien. "Wir wollen Leidenschaft rüberbringen. Die Vorfreude auf die Nations League ist riesengroß", sagt Libera Anna Pogany (29).
Stigrot, Pogany & Co. wissen: Die erste Turnierwoche in Antalya wird zeigen, ob der Traum von Paris weiterlebt.
Titelfoto: Lutz Hentschel