Erfurt - Biathlon-Ass Justus Strelow (28) freute sich am Sonntag auf eine Woche Nichtstun im mittlerweile heimischen Erfurt. Wobei sein im August geborener Sohn ihn auf Trab halten wird. Gewehr, Skiroller, Laufschuhe und Rennrad bleiben dann in der Ecke.

Verdient hat es sich der 28-Jährige. Bei der DM am Wochenende im Bayrischen Wald lief das Ass aus Hermsdorf im Einzel sowie im Sprint auf Platz drei, am Sonntag gewann er den Verfolger klar. "Das waren zwei gute Rennen", meinte Strelow mit Blick auf die Auftaktrennen und fügte hinzu: "Der Verfolger war fast perfekt."

Da trübte ihn lediglich die Tatsache, dass er beim letzten Schießen (stehend) eine Scheibe stehen ließ und in die Strafrunde musste. Er konnte aber damit leben: "Beim City-Biathlon in Dresden hatte ich drei Stehendeinlagen und sechs Fehler, jetzt bei der DM fünf und nur einen."

Läuferisch sahen die Zeiten auch vielversprechend aus. Der zweifache WM-Bronze-Medaillen-Gewinner will dies aber nicht überinterpretieren: "Es zeigt, dass ich gut trainiert habe, aber was die Zeiten im Winter angeht, hat dies keine Aussagekraft."

Festzuhalten ist mit Blick auf die Olympiasaison: Der Formaufbau scheint zu passen, die nächsten Wochen werden entscheiden.

"Da geht's Mitte September bis Anfang Oktober nach Italien. Erst ins Trainingslager nach Livigno und anschließend nach Antholz", so Strehlow. Anfang November steht das Schneetraining im schwedischen Idre auf dem Programm.