Ein Jahr Pause wegen Corona-Infektion: Biathlon-Star denkt an Karriereende

Oberhof - Fast ein Jahr nach ihrer Corona-Infektion ist Tiril Eckhoff (32) noch immer nicht wieder fit. Die Biathlon-Olympiasiegerin aus Norwegen zweifelt an ihrer Rückkehr.

Biathlon-Olympiasiegerin Tiril Eckhoff (32) kann ihrer großen Leidenschaft nicht ausüben. Sie denkt deshalb an ein Ende ihrer Laufbahn als Biathletin.
Biathlon-Olympiasiegerin Tiril Eckhoff (32) kann ihrer großen Leidenschaft nicht ausüben. Sie denkt deshalb an ein Ende ihrer Laufbahn als Biathletin.  © Luboš Pavlíèek/CTK/dpa

Die 32-Jährige sei "sehr unsicher", ob sie noch einmal in den Weltcup zurückkehren werde, sagte sie in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit ihrem Heimat-Fernsehsender NRK.

"Ich bin in einem Denkprozess, da ich so sehr mit meiner Gesundheit kämpfe", betonte die zehnmalige Weltmeisterin bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt im Fernsehen seit vielen Monaten.

"Ich überlege immer noch, was ich tun werde, ob ich eine weitere Saison ertragen kann oder ob ich es sein lassen werde."

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Eckhoff hatte beim Saisonfinale des vergangenen Winters im heimischen Oslo noch den Sprint und die Verfolgung gewonnen. Bei der folgenden Saison-Abschlussparty infizierte sie sich - wie zahlreiche andere Skijäger - mit Corona. Und anschließend war nichts mehr wie zuvor.

Sie leide bis heute unter extremen Schlafproblemen, die "ich meinem schlimmsten Feind nicht wünsche", erklärte die Gesamtweltcupsiegerin von 2021, die nach wie vor in ärztlicher Betreuung ist. Sie sei zwar durchaus fit, um Wettkämpfe zu bestreiten, es fehle aber noch zu viel.

Deswegen kann sie auch bei der am heutigen Mittwoch in Oberhof beginnenden WM nur zuschauen und gehört erstmals seit elf Jahren nicht zum norwegischen Aufgebot.

Titelfoto: Luboš Pavlíèek/CTK/dpa

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