Slowenien - Es war eine faustdicke Überraschung: Wenige Wochen nach Saisonende hat der slowenische Biathlon-Verband seinen deutschen Trainer Ricco Groß (53) gefeuert. Dessen Top-Athletin Anamarija Lampič (28) hat dafür überhaupt kein Verständnis - und trauert ihrem Coach öffentlich hinterher.

"So traurig, dass wir getrennte Wege gehen müssen", schrieb die Slowenin zwei Wochen nach der Entlassung ihres Trainers auf Instagram.

Groß hatte die 28-Jährige, die bis 2022 äußerst erfolgreich im Langlauf unterwegs war, bei ihrem Umstieg zum Biathlon begleitet und aus ihr innerhalb von nur einer Saison eine Podiumskandidatin geformt, auch wenn sie den Sprung aufs Treppchen bisher immer knapp verpasste.

Dementsprechend groß waren die gemeinsamen Ziele der beiden: Wie Lampič verriet, wollte sie mit Groß bei den Olympischen Winterspielen 2026 durchstarten.

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Doch daraus wird nun nichts - weil der Verband sich von dem Deutschen trennte. Die Sportler wurden dabei nicht nach ihrer Meinung gefragt.

"Ich verstehe nicht, was, wann und warum das passiert ist", klagte Lampič an. "Ich kann nur sagen, dass es keine einzige Frage gab, was die Athleten über diese Entscheidung denken!"

Das klingt nach Zoff im slowenischen Biathlon-Verband, der bisher noch keinen Nachfolger für den früheren deutschen Weltklasse-Athleten präsentieren konnte.

Schon nach seiner Entlassung erzählte Groß in einem Interview, dass ihm mitgeteilt worden sei, dass sich der Verband aus Kostengründen von ihm trennte: "Das heißt, im wahrsten Sinne des Wortes, man kann sich mich nicht mehr leisten."

In der Stellungnahme des Verbands hingegen wird als Begründung genannt, dass die hochgesteckten Ziele nicht erreicht worden seien und der erwartete Fortschritt ausblieb.

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Lampič jedenfalls wird ihr Förderer schmerzlich fehlen: "Danke für alles, was du mir beigebracht hast", schrieb die schnellste Biathletin der abgelaufenen Saison weiter. "Ich vermisse dich jetzt schon!"