Julia Simon spricht erstmals nach Biathlon-Rückkehr - Kommentator plaudert pikantes Detail aus

Hochfilzen (Österreich) - Ihre Rückkehr ist wohl das Thema des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen! Julia Simon (29) hat ihre Sperre zwar abgesessen, doch noch immer schlägt der Skandal hohe Wellen. Nach ihrem Comeback sprach die zehnfache Weltmeisterin darüber, wie sie mit dem ihr wenig freundlich gesinnten Umfeld umgeht.

Bei ihrem Comeback in Hochfilzen belegte Julia Simon den 19. Platz im Sprint.
Bei ihrem Comeback in Hochfilzen belegte Julia Simon den 19. Platz im Sprint.  © Martin Schutt/dpa

Die vergangenen Monate seien "natürlich nicht leicht" gewesen, erzählte Simon in der ARD, "besonders der mediale Teil war sehr schwierig."

Weil sie unter anderem ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet (29) die Kreditkarte gestohlen und damit Online-Einkäufe getätigt hatte, war Simon zunächst von einem französischen Gericht zu einer Bewährungs- und einer Geldstrafe verurteilt worden, der Skiverband legte dann noch die Sperre obendrauf.

Dennoch habe die 29-Jährige viel über das Leben gelernt: "Ich habe mir eine Menge Fragen gestellt, als ich zu Hause war und Biathlon geguckt habe - was willst du im Leben, wieso willst du in den Weltcup zurückkommen? Die Antwort war immer dieselbe: Weil ich es liebe. Ich fühle mich, als hätte ich noch ein paar gute Rennen in mir. Ich bin sehr froh, wieder hier zu sein."

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Im Team hingegen scheint nicht allzu viel Freude über die Rückkehr der Gesamtweltcupsiegerin zu herrschen.

"Ich denke, es ist niemals wirklich freundlich", bügelte Simon aber sogleich ab: "Wir sind Konkurrenten und wir haben ein sehr gutes Team, sowohl im IBU-Cup als auch im Weltcup. Alle sind sehr stark, wir kämpfen ohnehin immer, jeder will einen Platz im Weltcup. Es ist immer sehr schwierig, aber für mich ist das okay, ich bin wegen des Sports hier und ich bin glücklich mit meiner Leistung heute. Das Team hat es auch super gemacht. "

Biathlon: Sportschau-Kommentator Christian Dexne gewährt Blick hinter die Kulissen

Sportlich ließen sich Julia Simon (l.) und Justine Braisaz-Bouchet (29) vom zwischen ihnen schwelenden Rechtsstreit nie beeinflussen.
Sportlich ließen sich Julia Simon (l.) und Justine Braisaz-Bouchet (29) vom zwischen ihnen schwelenden Rechtsstreit nie beeinflussen.  © Martin Schutt/dpa

Wie ARD-Kommentator Christian Dexne (53) zu berichten wusste, geht die "nicht wirklich freundliche Stimmung" hinter den Kulissen allerdings noch etwas weiter. So habe sich Simon am Montag, als sie zum Team zurückkehrte, vor versammelter Mannschaft hingestellt, dann jedoch nicht die erwartete Entschuldigung oder Rede gehalten, sondern lediglich gesagt, wie froh sie sei, wieder dabei zu sein, und sich dann wieder hingesetzt.

Die Reaktion der Teamkolleginnen soll demnach "eisiges Schweigen" gewesen sein, einige hätten sogar den Raum verlassen.

Spannend dürfte nun die Aufstellung der Damen-Staffel am Samstag sein - doch selbst wenn Simon mit von der Partie sein sollte, rissen sich die Französinnen schon in der Vergangenheit in der Loipe zusammen und holten zahlreiche Siege mit der Mannschaft.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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