Laura Dahlmeier tödlich verunglückt: Ihr Leichnam bleibt vorerst am Berg
Pakistan - Die Sport-Welt trauert um Laura Dahlmeier (†31)! Die deutsche Biathlon-Olympiasiegerin verunglückte beim Bergsteigen in Pakistan tödlich, ihr Körper konnte bisher nicht geborgen werden. Jetzt steht fest: Zumindest vorerst bleibt ihr Leichnam auf dem Laila Peak.
Alles in Kürze
- Laura Dahlmeier tödlich verunglückt beim Bergsteigen in Pakistan.
- Ihr Leichnam bleibt vorerst am Laila Peak.
- Bergungsversuche wurden wegen Gefahr abgebrochen.
- Dahlmeiers Wunsch war es, nicht geborgen zu werden.
- Angehörige respektieren ihren letzten Wunsch.

Wie Faizullah Faraq, ein Sprecher der pakistanischen Provinzregierung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, werde aufgrund der gefährlichen Situation vor Ort kein weiterer Bergungsversuch von den pakistanischen Behörden eingeleitet.
Laut Faraq wolle man damit den ausdrücklichen Wunsch Dahlmeiers respektieren, wonach in einem solchen Fall niemand sein Leben für ihre Bergung riskieren solle.
Das Management der erfahrenen Bergsteigerin hatte nach ihrem Tod mitgeteilt: "Es war Laura Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen. Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen."
Dies sei auch im Sinne der Angehörigen, die ausdrücklich darum baten, den letzten Wunsch der ehemaligen Biathletin zu respektieren.
Nachdem der Tod der 31-Jährigen offiziell bekannt wurde, hatte Karrar Haidri, Vizepräsident des pakistanischen Alpin-Verbands (ACP), APP zufolge einen weiteren Bergungsversuch angekündigt. Demnach sollte Dahlmeiers Leichnam geborgen werden, sobald die Bedingungen einen sicheren Zugang zum Unglücksort zuließen.
Das ist jetzt allerdings vorerst vom Tisch. Wie Dahlmeiers Management gegenüber der dpa erklärte, beobachteten ihre Angehörigen in Abstimmung mit den lokalen Behörden die Situation am Laila Peak und hielten sich offen, zu einem späteren Zeitpunkt doch noch eine Bergung zu veranlassen.
Bergung von Laura Dahlmeiers Körper bisher zu gefährlich

Dahlmeier war am Montag beim Abstieg vom Laila Peak von Steinschlag getroffen worden und abgestürzt. Ihre Seilpartnerin Marina Krauss hatte stundenlang erfolglos versucht, die 31-Jährige zu bergen, konnte jedoch nicht zu Dahlmeier vordringen.
Obwohl Krauss sofort einen Notruf abgesetzt hatte, dauerte es fast einen Tag, bis ein Hubschrauber das Gebiet zumindest überfliegen konnte, sämtliche Bergungsversuche mussten aufgrund der gefährlichen Bedingungen vor Ort abgebrochen werden.
Nicht ganz klar ist derzeit, wann Dahlmeier verstarb: Während ihr Management berichtete, dass vom sofortigen Tod der staatlich geprüften Bergführerin auszugehen sei, berichtete ein Vorsitzender des lokalen Alpenvereins zuvor, dass Krauss nach dem Absturz noch mit Dahlmeier habe kommunizieren können.
Erstmeldung von 11.15 Uhr, aktualisiert um 14.09 Uhr.
Titelfoto: Jeff Mcintosh/The Canadian Press/AP/dpa