Innsbruck (Österreich) - Was für eine Geschichte! Die österreichische Bob-Sportlerin Katrin Beierl (30) feierte 2021 überraschend den Gesamtweltcup-Sieg, durfte 2022 sowohl im Zweier- als auch im Monobob bei den Olympischen Spielen antreten - bis ein Schlaganfall sie ausbremste. Doch 16 Monate später ist die Österreicherin zurück auf der Weltbühne!

Es war fast wie im Märchen: Weil durch die Corona-Pandemie nur wenige Starterinnen alle Weltcup-Rennen absolvieren konnten, gewann Katrin Beierl 2021 zusammen mit ihrer Anschieberin Jennifer Onasanya (29) als erste Österreicherin den Gesamtweltcup im Zweierbob.

In der Folgesaison trat sie zum zweiten Mal bei Olympia an, doch die olympischen Rennen sollten die letzten Wettkämpfe sein, die sie für lange Zeit bestritt!

Denn im August 2022 erlitt Beierl einen Schlaganfall - und kurz darauf stellte sich heraus, dass es nicht ihr erster gewesen war.

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Im Urlaub in Peru war auf einmal ihr halbes Blickfeld weg, berichtete die 30-Jährige damals im Standard, sie habe Kopfschmerzen gehabt und ihr linker Arm sei taub gewesen.

Sie habe es zunächst für einen Migräneanfall gehalten, erzählte die Bobpilotin, aber die Symptome wurden nicht besser. Beierl brach den Urlaub ab, ließ sich untersuchen.

Es folgte die Schockdiagnose Schlaganfall - mit dem Zusatz, dass sie in der Vergangenheit unbemerkt bereits zwei weitere Schlaganfälle gehabt hatte!

Damals wusste sie nicht, ob sie überhaupt wieder in einen Bob steigen könnte, ließ die Saison 2022/23 aus, da ihr linkes Sichtfeld permanent flimmerte - und kämpfte sich doch in den Leistungssport zurück.

Nach fast 16 Monaten Pause stieg sie Ende November wieder in den Wettkampfbetrieb im zweitklassigen Europacup ein - und gewann dort auf Anhieb zwei Rennen im Zweierbob, konnte zudem zwei weitere Podestplätze (ein zweiter Platz im Monobob, ein dritter Rang im Zweierbob) einfahren.

Für diese Performance wurde Beierl nun mit der Rückkehr auf die Weltbühne belohnt! Am Freitag absolvierte sie ihr erstes Weltcuprennen seit Anfang 2022, fuhr im Monobob einen soliden elften Rang ein - und bewies damit, dass sie auch nach drei Schlaganfällen an alte Leistungen anknüpfen kann.