Drama bei deutscher Langläuferin: Mitten im Rennen friert ihr die Kontaktlinse ein
Toblach (Italien) - "Ich bin einfach nur erleichtert. Die letzten Wochen waren mental nicht einfach", gestand Katharina Hennig Dotzler (29) am Montag. Mit Platz 10 nach 10 Kilometern in der klassischen Technik buchte die Königswalderin ihr Olympia-Ticket ...
"Ich bin dankbar, dass ich es in der Tasche habe und zu meinen dritten Spielen fahren kann", so die 29-Jährige in der ARD.
Auf die norwegische Siegerin Astrid Oeyre Slind (37) hatte sie zwar 53,8 Sekunden Rückstand, aber zur sonst so starken Schwedin Frida Karlsson (26, Platz 5) waren es nur 18 Sekunden.
Zudem hätte es am Montag in Toblach für die Sächsin auch ganz anders ausgehen können. "Mir ist die Kontaktlinse eingefroren. Auf der letzten Runde hatte ich Druck im Auge, im Ziel war mir schwindlig", so Hennig Dotzler.
"Ich bin dankbar, dass ich sie nicht verloren habe. Bei minus acht Dioptrien wäre es das Ende vom Rennen gewesen."
Jetzt will sie die Tour de Ski als intensiven Trainingsblock nutzen. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall im Herbst kämpft "Katha" um ihre Form. Die Olympiasiegerin wollte bei den Spielen auch wieder um Edelmetall laufen.
Bundestrainer Peter Schlickenrieder (55) ist optimistisch: "Katha hat ihr psychische Schallmauer geschafft und den Top-Ten-Platz geholt. Und dies auf einer Strecke, wo man gut schieben muss. Sie hat bewiesen, dass sie es kann."
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