3:2! Dank Ortega & Co. gab's ein Schnäpschen für Roland
Dresden - Kurz nach 19 Uhr riss Eislöwen-Fans Roland am Sonntag überglücklich die Arme hoch und feierte mit seinem Freunden in der restlos ausverkauften Halle den ersten Drei-Punkte-Heimsieg in der DEL. Ausgerechnet gegen Tabellen-Führer Ingolstadt hieß es nach 60 Minuten fürs Schlusslicht 3:2 (3:1, 0:1, 0:0)!
Vorm Duell hatte keiner darauf aber nur einen Cent gewettet. Immerhin schoss der ERC am Freitag Meister Berlin mit 8:5 ab. Und trotzdem kamen am Sonntag 4412 Zuschauer und feuerten die Eislöwen an.
Vorm Eröffnungsbully skandierte Roland mit den meisten Anhängern in der Arena: "Hier regiert der ESC!"
Doch keine 129 Sekunden waren von der Uhr, da führten die Gäste durch Riley Sheen. Der 71-Jährigen nahm's ernüchtern zur Kenntnis. Aber als Austin Ortega (13./14.) in Überzahl auf 2:1 stellte und C.J. Suess (19.) sogar das dritte Eislöwen-Tor erzielte, war Roland happy.
Da Sam Ruopp (35.) verkürzte, meinte er aus Erfahrung in der letzten Pause: "Das kann noch ein ganz wackliges Spiel werden. Wir haben verpasst, dass 4:1, 5:1 zu machen. Das Schlussdrittel wird hart."
Eislöwen-Fan Roland war bei unzähligen Spielen mit dabei
Recht sollte er behalten. Doch warum tut er sich so etwas an? Die bisher vielen Niederlagen in der DEL-Saison? "Ich sehe das als Abenteuer und es steht die Freude im Vordergrund. Es ist ein Traum, dass wir in der DEL spielen", gesteht er, der seit 25 Jahren bei fast jedem Heimspiel und unzähligen Auswärtspartien dabei war.
"Wir sehen die Nationalspieler, lernen gegnerische Fans kennen. Ich habe seit Jahren super Nachbarn im Block. Trinken vorm Spiel einen Glühwein, genießen jedes Spiel. Klar ärgert man ich beim Heimgehen nach einer Niederlage und wertet sie beim Wein daheim mit der Frau aus. Bei einem Sieg gibt's auch mal ein Schnäpschen."
Titelfoto: Lutz Hentschel
