79 Sekunden fehlen! Eislöwen verpassen ersten Heimsieg dramatisch

Dresden - Ein Bild sagte mehr als tausend Worte. Eislöwen-Goalie Janick Schwendener kniete vorm Tor. Sein Kopf sackte vor Enttäuschung nach unten. Eine Sekunde zuvor hatte er in der Verlängerung den Treffer zur 4:5-Pleite (1:2, 3:1, 0:1) gegen die Fischtown Pinguins nicht parieren können.

Eislöwen-Goalie Janick Schwendener war traurig, dass sich sein Team wieder nicht belohnt hat.
Eislöwen-Goalie Janick Schwendener war traurig, dass sich sein Team wieder nicht belohnt hat.  © imago/eibner

Als Max Görtz Maß nahm, standen vor "Schwendi" zwei Eislöwen - Sicht gleich null. Die Hausherren waren frustriert, die 800 mitgereisten Bremerhavener Fans jubelten. Per Sonderzug waren sie von der Nordsee aus aufgebrochen und mussten nach Top-Start doch bis zum Schluss zittern.

"Wir haben mehr verdient, als wir bekommen haben", meinte Eislöwen-Coach Niklas Sundblad. "So brutal ist Sport." Und auch sein Goalie meinte: "Ich bin sehr enttäuscht. Weil wir die beste Saisonleistung gezeigt haben. Hätte mehr verdient."

Richtig, auch wenn es nach 133 Sekunden bereits im Kasten von Schwendener klingelte. Alexander Friesen drosch die Scheibe auf seinen Kasten. 17 Sekunden später war's Ludwig Byström - 0:2. Das fühlte sich für den Eislöwen-Schlussmann "nicht cool an. Ich habe aber nicht viel gesehen."

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Als Ausrede wollte er dies nicht gelten lassen: "Jeder Treffer ist irgendwie haltbar. Aber daran erkennt man ein Top-Team. Das macht aus wenig viel."

Über 700 Fans zogen am Sonntagmittag über die Marienbrücke.
Über 700 Fans zogen am Sonntagmittag über die Marienbrücke.  © Holm Helis

Dresdner Eislöwen müssen sich trotz starkem Kampf in Overtime geschlagen geben

Niklas Sundblad hatte auf den ersten Heimsieg der Eislöwen gehofft. Doch am Ende ist der Sport "brutal", wie der Coach feststellen musste.
Niklas Sundblad hatte auf den ersten Heimsieg der Eislöwen gehofft. Doch am Ende ist der Sport "brutal", wie der Coach feststellen musste.  © Thomas Heide

Nach dem frühen Rückstand feierten die Pinguins-Fans und die der Eislöwen skandierten: "Wir wollen euch kämpfen sehen!" Das hatten die Dresdner, diesmal angeführt von Lance Bouma, verstanden.

Austin Ortega (18.) verkürzte, Christian Wejse (26.) stellte zwar auf 1:3, aber Bouma (31.), Andrew Yogan (37.) und erneut Ortega (39.) drehten die Partie - 4:3. Die Halle stand kopf. "Die Stimmung war top, top, top", lobte Sundblad. Und alles hoffte auf den ersten DEL-Heimsieg.

Aber 79 Sekunden vorm Ende war's passiert. Wejse lenkte die Scheibe nach einem Querpass vorm Tor über Schwendeners Schulter.

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Der meinte am Ende selbstbewusst: "Wir sind jetzt ein DEL-Team. Wir haben am Wochenende zweimal einen Punkt geholt, darauf bauen wir auf."

Titelfoto: imago/eibner

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