Achterbahnfahrt in Iserlohn: Eislöwen holen nur einen Punkt
Iserlohn - Puh! Dass die ersten Wochen in der DEL kein Zuckerschlecken werden, war klar. In Iserlohn wurde wieder eine Achterbahnfahrt. Am Ende stand es am Seilersee 3:4 (2:1, 0:2, 1:0) nach Verlängerung.

Elf Minuten vorm Ende stand es 2:3 aus Sicht der Dresdner Eislöwen. Sie hatten Überzahl. Aber Turnbull & Co. fanden schlecht in ihre Aufstellung, ließen die Scheibe nicht gefährlich kreiseln - ein einziger Torschuss war die Folge. Bezeichnend für die Partie ab dem Mittelabschnitt.
Ganz anders die Anfangsminute: Dresden stand richtig stabil, konnte das Spiel aus dem eigenen Drittel heraus aufbauen. Die Worte von Coach Niklas Sundblad - "Wir brauchen unbedingt einen Sieg fürs Selbstvertrauen" - schienen erhört zu werden.
Nachdem eine Unterzahl überstanden war und C.J. Suess aus der Box kam, ging's über ihn schnell. Er marschierte los und Lance Bouma (5.) lief mit - Querpass. Tor! Drei Minuten später jubelten Travis Turnbull - 2:0. Am Seilersee war's still.
Leider nur kurz. Als Roosters-Kapitän Daniel Fischbuch (11.) durch die Dresdner Reihen tanzte, Eislöwe Emil Johansson seinen Mitspieler Dane Fox beim Versuch, die Scheibe wegzuräumen, umlegte, knipste Henrik Törnqvist - 2:1.
Trotz des Patzers wirkte Dresdens Sportdirektor Matthias Roos relaxt: "Iserlohn muss kommen, wir können uns aufs Kontern verlagern - gute Ausgangsposition."
Dresdner Eislöwen spielen zu körperlos und verlieren in der Verlängerung

Wenn sein Team sich an den Gameplan gehalten hätte.
Aber sie spielten körperlos, ohne Rhythmus und dies wurde bestrafft: Julian Napravnik (30./Überzahl) und Robin Norell (35.). Eine Minute und 28 Sekunden vorm Ende strahlten die Eislöwen wieder.
Justin Braun hatte in Überzahl auf 3:3 gestellt und sein Team in die Verlängerung gerettet. Da traf Fischbuch zum 3:4.
Titelfoto: imago/eibner