"Ich war sehr enttäuscht!": Sundblad sauer auf Eislöwen-Team
Dresden - "Steh auf, wenn du am Boden liegst", schallte es im Schlussdrittel durch den Löwenkäfig. Tote Hose herrschte auf dem Eis und die Trainer-Frage der Eislöwen stellte sich nach dem 0:4 (0:1, 0:0, 0:3) gegen Wolfsburg immer stärker.
Grizzly-Coach Mike Stewart versuchte, die Hausherren zu loben: "Das war ein hartes Stück Arbeit. Dresden hat mehrere gute Chancen gehabt."
Dank einer Mischung aus guten Paraden von Wolfsburgs Goalie "Dustin Strahlmeier und dem Penaltykilling" habe man laut Stewart gewonnen. Er war "sehr stolz, dass mein Team geduldig und drangeblieben ist".
Die Laune von seinem Kollegen war eine ganz andere. Allein das Gesicht von Niklas Sundblad sprach Bände. "Im zweiten Drittel müssen wir ein Tor machen und das Spiel ausgleichen", meinte der Schwede.
Die Chancen waren da, auf den unglücklichen Gegentreffer von Wolfsburg zu antworten.
Tyler Gaudet hatte zum Schuss angesetzt und das Knie seines Kapitäns Spencer Machacek (13.) getroffen. Von da wurde die Scheibe so unglücklich aufs Dresdner Tor abgelenkt, dass Goalie Jussi Oklinuora keine Chance hatte.
Dresdner Eislöwen: Luft für Niklas Sundblad wird dünner
Auf der Gegenseite fehlte dieses Scheibenglück, was die Eislöwen aktuell dringend benötigen, um zu treffen. Fast verzweifelt schaute Tomas Andres aus, als dieser in Überzahl (47.) durchzog und es klingelte. Aber an der Latte und nicht im Tor.
Quasi im Gegenzug netzte Matthew White (47./Unterzahl) ein und Julian Chrobot (49.) sowie Robert Lynch (52.) besorgten den Rest.
Wie einfach es doch bei den Grizzlys ging. Sundblad haderte. "Und wir bekommen das Ding nicht rein", so der 52-Jährige. Gerade die vielen ungenutzten Überzahlsituationen trieben ihm Sorgenfalten auf die Stirn: "Ich war sehr enttäuscht von unserem Überzahlspiel."
Ein Problem der gesamten Saison. Trainiert wird's, wieso setzen es die Spieler nicht um? Das muss sich Sundblad fragen lassen. "Der Platz und der Raum ist im Spiel, viel enger. Wir müssen viel heißer werden", war seine Antwort.
Es wird spannend, ob er es gegen Iserlohn am Mittwoch noch richten darf.
Titelfoto: Lutz Hentschel

