Bittere Pleite! Angepeitschte Eislöwen können sich nicht belohnen

Dresden - Der Löwenkäfig war mit 4412 Zuschauern ausverkauft. Die Dresdner Fans gaben alles. Pushten ihr Team unglaublich über 60 Minuten. Zweimal jubelten sie auch, doch am Ende sahen sie trotzdem eine 1:2-Niederlage (0:1, 0:1, 1:0) gegen den EV Landshut.

Eislöwe Mitch Wahl (l.) verletzte sich zu allem Überfluss bei einer Rauferei mit einem Landshuter.
Eislöwe Mitch Wahl (l.) verletzte sich zu allem Überfluss bei einer Rauferei mit einem Landshuter.  © Thomas Heide

"Wir haben gut angefangen - wieder mal", meinte Eislöwen-Coach Petteri Kilpivaara.

Sein Kollege Heiko Vogler, der begeistert von der Dresdner Stimmung war, meinte: "Es war ein hartes Stück Arbeit. Dresden war im ersten Drittel spielbestimmend, wir immer einen Schritt zu spät."

Aber trotzdem gingen die Gäste durch den Treffer aus dem Nichts von Jakob Mayenschein (10.) mit einer Führung in die Kabine.

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Nach der Pause skandierte die Nordkurve: "Schießt ein Tor für uns!" Aber mitten im Sprechchor klingelte es im Dresdner Tor. Im Gewühl hatte Tyson McLellan (23.) das 0:2 aus Eislöwen-Sicht erzielt. Die Hausherren mussten wieder einem Rückstand hinterherrennen. Zudem wurde die Partie bissiger.

Gleich nach dem zweiten Landshuter Treffer flogen die Löwen Tomas Andres und Mitch Wahl in die Bande hinterm Landshuter Gehäuse. Danach ging Wahl auf Simon Stowasser los.

Die Schiris schauten sich die Szene per Video an, es gab keine große Strafe für den Dresdner. Der hatte sich in der Szene selbst an der Hand oder am Unterarm verletzt. Kilpivaara: "Es sieht nicht gut aus." Es war ein Bärendienst fürs Team.

Johan Porsberger verkürzt, doch die Dresdner Eislöwen lassen viele Chancen liegen

Johan Porsberger (r.) gelang zwar noch der Anschluss, doch mehr war für die Eislöwen am Ende nicht drin.
Johan Porsberger (r.) gelang zwar noch der Anschluss, doch mehr war für die Eislöwen am Ende nicht drin.  © Thomas Heide

Die Fans gaben auf der Tribüne weiter Gas. "Auf geht's Löwen, weil wir euch so lieben", sangen sie. Und die Spieler gaben alles.

Steckten in Zweikämpfen kräftig ein und hatten vorn Chancen satt. In Überzahl hatte David Suvanto (29.) auf 1:2 stellen müssen.

Das Landshuter Tor von Jonas Langmann war offen wie ein Scheunen-Tor, das Netz wackelte auch und die Tor-Sirene ertönte, aber die Scheibe landete im Außennetz - kein Tor. Bitter!

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Vier Minuten später bediente Andres seine Mitspieler Johan Porsberger - die Fanghand von Langmann rettete die Gäste. Die Fans spürten, dass sie gefordert sind - peitschten das Team weiter an.

Und in der 53. Minute erzielte Porsberger endlich das 1:2. Jetzt wollten sie das Spiel drehen. Keine 60 Sekunden vorm Ende hatte Niklas Postel auch die Chance aufs 2:2 - wieder rettete Langmann.

Kilpivaaras Fazit: "Die Jungs haben insgesamt genug getan, um drei Punkte mitnehmen zu können. Bei 42 Schüssen kann ich nicht groß meckern. Leider haben wir uns nicht belohnt."

Titelfoto: Thomas Heide

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