Ein Torwart-Problem haben sie nicht! Eislöwen-Pleite vor der Länderspielpause

Straubing - Die Eislöwen hatten keins und haben kein Goalie-Problem. Dies wurde in Straubing beim letzten Spiel vor der Länderspielpause deutlich, obwohl es am Ende 1:6 (0:2, 1:3, 0:1) stand.

Dresdens Goalie Jussi Olkinuora (34) hatte richtig viel zu tun, aber zaubern kann auch der Olympiasieger nicht.
Dresdens Goalie Jussi Olkinuora (34) hatte richtig viel zu tun, aber zaubern kann auch der Olympiasieger nicht.  © IMAGO/Eva Fuchs

An Dresdens Goalie Jussi Olkinuora, der teilweise in der Anfangsphase saustark parierte, lag es nicht wirklich. Der Finne gab sein bestes - wie bis Anfang Oktober Julius Hudacek - aber bei den Zuordnungs-Problemen seiner Vorderleute ist jeder Schlussmann machtlos.

Ein Beispiel aus dem Tigers-Duell gefällig? Es lief die 8. Minute. Alex Green bekam die Scheibe an der blauen Linie. Normalerweise war Andrew Yogan zuständig, doch der Eislöwe stand zu weit weg.

Die restlichen Dresdner orientierten sich nach links - wie Olkinuora. Der Weltmeister und Olympiasieger sah da wenig. Die rechte Seite musste er aufmachen. Green mit dem Auge, Schuss, 0:1.

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Klar, Straubing ist nicht umsonst gerade DEL-Spitzenreiter, aber die Gegentore der Dresdner fallen zu einfach.

Die Eislöwen agieren hinten einfach zu nachlässig, Oliver Granz verletzt sich auch noch

An dem Finnen liegt das Problem der Eislöwen nicht, genauso wenig wie an Vorgänger Julius Hudacek (37).
An dem Finnen liegt das Problem der Eislöwen nicht, genauso wenig wie an Vorgänger Julius Hudacek (37).  © Lutz Hentschel

Nächstes Beispiel zehn Minuten später: Einen richtig guten Eislöwen-Konter startete Austin Ortega. Sein Pass auf C.J. Suess konnten die Hausherren im letzten Moment clever verteidigen.

Postwendend gab's den Gegenzug. Bei der "Zwei auf Eins"-Situation hatte Olkinuora gegen Nicolas Beaudin keine Chance.

Aus der Kabine kam das Team von Niklas Sundblad giftig und wurde belohnt. Erst war Justin Brauns Schuss (20.) brandgefährlich, dann konterte Trevor Parkes. Querpass auf Ricardo Hendreschke (23.), der nahm die Scheibe mit dem Schlittschuh an und stopfte sie mit der Kelle ins Tor.

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Sekunden später hätte Sebastian Gorcik fast das 2:2 erzielt, stattdessen die Löwen hinten wieder nachlässig - Nicholas Halloran (25.), Stefan Loibl (29.) und Josh Melnick (31.), Justin Scott (50.) - 1:6.

"Wir verlieren zu viele Zweikämpfe vor unserem Tor", haderte Coach Niklas Sundblad nach der Partie. "Straubing war ein Stück zu stark für uns." Dazu kam, dass Verteidiger Oliver Granz im ersten Drittel ausfiel. Sundblad: "Er hat sich an der Hand verletzt."

Titelfoto: IMAGO/Eva Fuchs

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