Berlin - Ein Drei-Punkte-Wochenende feierte Gerry Fleming zum Einstand als Eislöwen-Coach. Nach dem 4:2-Sieg in Augsburg haderte er allerdings gewaltig mit dem Auftritt beim 1:5 (1:2, 0:2, 0:1) in Berlin.
"Nachlässigkeit wird hart bestraft. Das kannst du dir nicht leisten", meinte der Kanadier nach dem Duell mit dem Meister. Die Eisbären brauchten sage und schreibe 150 Sekunden, um diese Aussage zu untermauern.
Statt die Scheibe über die Bande aus dem eigenen Drittel zu spielen, versuchte es Dresdens Verteidiger David Suvanto durch die Mitte. Berlins Top-Stürmer Yannick Veilleux angelte sich den Puck, brachte sich in Schussposition - 0:1.
Neun Minuten waren gespielt, die Eislöwen in Überzahl. Austin Ortega hielt von der blauen Linie drauf. Die Scheibe fiel vorm Eisbären-Kasten runter, gelangte zu Markus Vikingstad. Ortega versuchte ihm zwar noch zu folgen, verloren aber seine Kelle und konnte ihn nur notdürftig mit der Hand vorm Schuss stören - vergebens. 0:2!
Fleming: "Im ersten Drittel waren wir nicht gut." Dabei sorgte Kapitän Travis Turnbull (18.) wenigstens für den Anschlusstreffer.
Danach nutzten die Hausherren eiskalt die Patzer der Eislöwen - Andreas Eder (36.), Frederik Tiffels (39.) und Veilleux (50.) entschieden die Partie.
Dresdner Eislöwen: Tabellennachbar Iserlohn zieht weg
Parallel hatte Iserlohn die Straubing Tigers zu Gast. Die Rooster gewannen überraschend klar mit 4:0 und zogen damit in der Tabelle wieder mit sieben Punkten weg.
Am Freitag fährt Fleming mit seinem Team ins Sauerland zum Kellerduell. Das Ziel: siegen! Die Partie in Berlin will er für die Vorbereitung nutzen: "Im zweiten Drittel waren wir besser. Traten als Einheit auf dem Eis auf. Daraus entstanden Torchancen."
Der 59-Jährige sah deshalb in seinen ersten beiden Partien als Eislöwen-Coach "gute Ansätze". Er glaubt weiter an das Ziel: Klassenerhalt in der DEL. "Du musst hart arbeiten, bevor du happy bist."