Hält der Freitagsfluch der Landshuter? Löwen wollen erste Nuss knacken
Dresden - Landshut, Krefeld, Kassel! Auf die Eislöwen warten drei harte Nüsse binnen vier Tagen. Knacken die Dresdner am Freitag daheim bereits die Erste?
"Ich freue mich auf das Spiel gegen Landshut. Wenn wir da den nächsten Dreier eintüten, haben wir eine gute Ausgangsposition", so Eislöwen-Sportdirektor Matthias Roos (43). "Bisher haben sie freitags immer gepatzt, deswegen hoffen wir, dass es auch so bleibt." Mag sein, allerdings spielte der EVL bisher da immer daheim, ihre beiden Auswärtspartien konnten die Bayern gewinnen.
Für Eislöwen-Coach Corey Neilson (47) spielt dies nicht die große Rolle - sein Fokus liegt auf seinem Team. Und da haderte er etwas mit "der Defensivarbeit". Im Fünf-gegen-Fünf vielleicht verständlich, aber in Unterzahl steht das Bollwerk.
16-mal, sprich 32 Minuten (!), mussten die Dresdner in nur vier Partien bereits mit einem Mann weniger auskommen. Trotzdem steht die Null - 100 Prozent Penaltykilling. Was ist der Unterschied?
Immerhin kassierte das Neilson-Team bereits zehn Gegentore im Fünf-gegen-Fünf. "Der größte Unterschied ist, dass man aus den alten Gewohnheiten rauskommt", so Neilson.
Matthias Roos: "Der Risikopass ist erwünscht"
Früher war der Center derjenige, der zuerst zurückkam. "Unser System ist jetzt aber, dass der Erste, der zurück ist, in die Ecke geht. Geht der Center auch dahin, haben wir ein Problem in der Zuordnung", klärt der 47-Jährige auf. Er ist aber zuversichtlich, dass sich dieses "Thema" abstellt.
Knifflig ist auch ein weiterer neuer Ansatz. Wenn Simon Karlsson & Co. die Scheibe aus den eigenen Ecken nicht an der Bande rausspielen, sondern direkt durch den eigenen Torraum - genannt Slot.
"Wenn die Bahn frei ist, sollen sie den Slot nutzen", so Roos. "Außen ist ja meist alles dicht." Er mahnt aber an, zum "richtigen Zeitpunkt die richtige Lösung" zu wählen.
Ausbaden muss es im Zweifel Goalie Janick Schwendener (31), wenn ein Gegenspieler auf den Pass lauert. Er weiß: "Der Risikopass ist gewünscht." In Regensburg hatte es geklappt, trotzdem war der 31-Jährige ordentlich gefordert.
Viele Schüsse gingen auf seine Brust. "Das war ein schönes Gefühl, weil ich damit perfekt stand." So kann es am Freitag gern gegen Landshut weitergehen
Titelfoto: Lutz Hentschel