Kellerduell steht an: Die letzte Chance für Eislöwen-Coach Sundblad?
Dresden - Es war schon ein bisschen sinnbildlich. Denn bei einem Wort tat sich Niklas Sundblad (52) am gestrigen Dienstag beim Pressegespräch mindestens genauso schwer, wie seine Mannen auf dem Eis in dessen Umsetzung. Die Kaltschnäuzigkeit macht den Dresdner Eislöwen und ihrem schwedischen Coach zu schaffen.
"Die fehlt uns ein wenig", musste Sundblad zugeben. "Wir brauchen mehr Jungs vor dem Tor und mehr Schüsse auf das Tor. Aber erst einmal müssen wir aus dem eigenen Drittel rauskommen. Also erst raus, dann rein."
Nur 42-mal netzten die Eislöwen in 22 Spielen ein, 509 der bisher abgegebenen 945 Schüsse gingen auf das Tor. Gut, dass es beim nächsten Gegner Iserlohn Roosters (510 von 935 Schüssen aufs Tor/38 Tore) auch nicht besser aussieht.
"Manchmal brauchst du einfach ein bisschen mehr Geduld. Aber du musst viel schießen, wenn du Tore machen willst. Mit jedem Schuss steigt die Wahrscheinlichkeit. Du machst aber kein Tor aus der Ecke. Du musst schon vor das Tor gehen", stellte Sundblad fest.
"Wir brauchen einen guten Start. Das wird entscheidend!" Denn beim absoluten Kellerduell 14. gegen 13. in der Eishalle am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr) geht es vielleicht noch nicht um alles, aber um richtig viel!
Eislöwen müssen gegen direkten DEL-Konkurrenten punkten
Zwei Punkte trennen beide Teams. Fressen die Eislöwen die Hähne in der regulären Spielzeit, ist die rote Laterne weg.
"Die anderen sind zwölf oder 20 Punkte vorn. Das ist schon weit weg. Iserlohn oder Dresden, einer von beiden wird nächste Saison 2. Liga spielen. Aber natürlich ist es unser Ziel, dass wir bleiben", gab auch Sundblad zu.
Der 52-Jährige erwartet eine "enge" Partie: "So ein wichtiges Spiel schon zu so einem frühen Zeitpunkt in der Saison: Die Mannschaft, die das erste Tor macht, kann mit Selbstvertrauen agieren. Wir wollen auf das erste Tor spielen." Schließlich geht es auch um seinen Job!
Titelfoto: Fotomontage (2): Lutz Hentschel
