Crimmitschau - Selten zuvor gestaltete sich die Kaderplanung bei den Eispiraten schwieriger. Während die Konkurrenz einen Spieler nach dem anderen an Land zog, war man in Crimmitschau wegen des lange ungeklärten Stadionstreits zunächst nur darauf beschränkt, Abgänge bekanntzugeben.
Ein konkurrenzfähiger Kader wurde dennoch auf die Beine gestellt, wie Teammanager Ronny Bauer im TAG-Interview betont.
TAG24: Herr Bauer, wenn Sie auf die letzten Monate zurückblicken: Haben Sie schon einmal so um den Standort gezittert?
Bauer: Prinzipiell hat der Stadionstreit alle Beteiligten viel Kraft und Energie gekostet. Zwischenzeitlich mussten wir tatsächlich über den Umzug nach Chemnitz nachdenken, und ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei den Verantwortlichen in Chemnitz bedanken, welche sofort an einer konstruktiven Zusammenarbeit interessiert waren.
Auch die Auflösung der Eispiraten war zwischenzeitlich Thema. Letztlich sind wir aber froh, weiterhin in Crimmitschau zu spielen. Dies ist ein gemeinsamer Erfolg von Sponsoren, Fans und Stadtrat.
Es war unbeschreiblich, diese große Unterstützung zum Teil aus ganz Deutschland zu erfahren und macht uns als Verantwortliche stolz und gibt weiterhin Mut, unsere Kraft für den Standort zu opfern, denn zwischenzeitlich war das nicht immer so.
Teammanager Bauer: "Immer auf den Charakter der Jungs geachtet"
TAG24: Kann dies einen Push für die Mannschaft geben?
Bauer: Ich denke, die Ergebnisse auf dem Eis müssen den Push auslösen, denn wir alle kommen ins Stadion und wollen Siege feiern und dies wird nicht einfach unter den bekannten Vorzeichen.
TAG24: Welche Kriterien waren bei der Kaderplanung besonders wichtig?
Bauer: Wir haben wie eigentlich immer auf den Charakter der Jungs geachtet, um hungrige, fleißige Jungs zu haben, welche füreinander einstehen. Wir wollen im Vergleich zur letzten Saison ein schnelleres, intensiveres Eishockey spielen, wo dem Gegner nicht viel Zeit und Raum gelassen wird.
Teammanager Ronny Bauer möchte nichts mit der Abstiegsrunde zu tun haben
TAG24: Wo gab es Rückschläge?
Bauer: Goalie Nikita Quapp mussten wir mit einem Spieler über 23 Jahre ersetzen und davon dürfen wir insgesamt nur 15 auf dem Eis beim Spiel haben. Damit haben wir immer einen Spieler über 23 zu viel im Kader, welcher nicht spielen kann.
Zu Colin Smiths (32) Abgang braucht man denke ich nicht viel sagen. Er ist aus meiner Sicht im Moment einer der besten deutschen Spieler der DEL2. Ich glaube, unser Team in seiner Gesamtheit als Mannschaft ist in der Lage, diese zwei Abgänge zu kompensieren.
TAG24: Welches Ziel ist realistisch?
Bauer: Wir möchten nichts mit der Abstiegsrunde zu tun haben und glauben fest an den Einzug in die Playoffs.