"Fahrt zur Hölle": Ukrainischer Ex-Weltmeister attackiert Biathlon-Legenden!

Kiew (Ukraine) - Harte Worte unter Wintersport-Kollegen! Der ukrainische Ex-Weltmeister Dmytro Pidrutschnji (30) hat die französischen Biathlon-Brüder Martin (33) und Simon Fourcade (37) scharf kritisiert.

Biathlet Dmytro Pidrutschnji (30) kämpft in der Ukraine gegen die russische Armee.
Biathlet Dmytro Pidrutschnji (30) kämpft in der Ukraine gegen die russische Armee.  © Bildmontage: Privat/Instagram/dpa, Josef Vostárek/CTK/dpa

"Martin und Simon, fahrt zur Hölle. Ich hoffe, dass eure Kinder niemals den Schmerz spüren werden, den ukrainische Kinder erfahren haben", schrieb der 30-Jährige unter anderem auf Instagram.

Empört hatten Pidrutschnji, der wie andere Sportler in seinem Heimatland in der Armee gegen die russischen Invasoren kämpft, Aussagen Simon Fourcades im russischen TV-Sender Match.

Dort hatte dieser den sportlichen Ausschluss der Russen als "großen Fehler" bezeichnet. Zudem hatte der Chefcoach der französischen Biathlon-Junioren bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Junioren-WM in Soldier Hollow (USA) aus Protest gegen das russische Flaggenverbot eine Frankreich-Flagge zerschnitten und sie an die Wachskabine der Russen geklebt, die erst bei der WM von ihrem Startverbot erfuhren.

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"Es tut mir leid, dass ich in der NOC-Kommission für Martin gestimmt habe und dass sich so großartige Athleten als beschissene Leute herausgestellt haben", erklärte der ukrainische Verfolgungs-Weltmeister von 2019.

Dmytro Pidrutschnji kritisierte die Fourcade-Brüder auf Instagram

Simon Fourcade reagierte auf die Anfeindungen nach seinem Interview

Simon und Martin Fourcade wehrten sich in den sozialen Netzwerken gegen die Kritik

Die Wintersport-Ausnahmekönner Simon (33, l.) und Martin Fourcade (37) wurden heftig von Dmytro Pidrutschnji (30) kritisiert.
Die Wintersport-Ausnahmekönner Simon (33, l.) und Martin Fourcade (37) wurden heftig von Dmytro Pidrutschnji (30) kritisiert.  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Der fünfmalige Olympiasieger, der bei den Olympischen Winterspielen in Peking in die IOC-Athletenkommission gewählt wurde, schrieb als Antwort bei Instagram: "Ich verstehe deine Wut und Traurigkeit, aber erlaube dir nicht, jemanden zu beleidigen, weil du nicht einverstanden bist, was sein Bruder gesagt hat! Falls du es vergessen hast, mein Name ist Martin und ich habe in letzter Zeit kein Interview gegeben!"

Auch Simon Fourcade äußerte sich in den Sozialen Medien, in denen er viele Hasskommentare erhalten habe: "Ich unterstütze keinen Krieg und ich unterstütze keine russische Regierung!"

Zugleich bleibe er dabei, dass der Ausschluss der russischen Sportler "völlig kontraproduktiv und eine große Heuchelei" sei.

Titelfoto: Bildmontage: Privat/Instagram/dpa, Josef Vostárek/CTK/dpa

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