Horrorsturz und künstliches Koma: Ski-Ass sendet erstes Lebenszeichen nach halbem Jahr

Kanada - Es war einer der schlimmsten Stürze des vergangenen Winters: Skirennfahrer Broderick Thompson (30) kam im November im Training im US-amerikanischen Beaver Creek zu Fall, zog sich heftige Kopfverletzungen zu und musste ins künstliche Koma versetzt werden. Jetzt meldet er sich erstmals seit dem Unfall emotional zu Wort.

Mit dem Helikopter musste Broderick Thompson (30) nach seinem Trainingssturz abtransportiert und in der Klinik schließlich in ein künstliches Koma versetzt werden.
Mit dem Helikopter musste Broderick Thompson (30) nach seinem Trainingssturz abtransportiert und in der Klinik schließlich in ein künstliches Koma versetzt werden.  © EZRA SHAW / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

Es ist ein harter Weg zurück ins Leben! Die Liste an Verletzungen, die sich Broderick Thompson bei seinem Sturz zuzog, ist lang: mehrere gebrochene Knochen und Wirbel, Blutgerinnsel im Hirn, weitere innere und äußere Verletzungen.

Doch der Kanadier ist vor allem eins: Dankbar dafür, am Leben zu sein!

"Jetzt vs. 29. November und 6 Monate dazwischen - einschließlich einiger der schwierigsten Tage meines Lebens", schrieb der 30-Jährige auf Instagram und teilte eine Reihe an Fotos, die seinen Heilungsprozess dokumentieren.

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Der gesamte Prozess sei eine Herausforderung nicht nur für ihn selbst, sondern auch für die Menschen in seinem Leben gewesen, berichtete der Speed-Spezialist. Umso dankbarer sei er für die Unterstützung, die er von verschiedenen Seiten erhalten hat: Freunden und Familie, Ärzten und medizinischem Personal, seinem Team.

Doch nicht nur für Menschen ist er voller Dankbarkeit, sondern auch für seinen "lebensrettenden Helm" - ohne diesen hätte er den Sturz wohl nicht überlebt.

Ski Alpin: Broderick Thompson kämpft sich ins Leben zurück

Broderick Thompson verbrachte zahlreiche Wochen im Krankenhaus. Die allgegenwärtige Halskrause ist er inzwischen glücklicherweise los.
Broderick Thompson verbrachte zahlreiche Wochen im Krankenhaus. Die allgegenwärtige Halskrause ist er inzwischen glücklicherweise los.  © Bildmontage: Screenshot/Instagram/brodthompson (2)

Obwohl er einen Helm trug, war eine Verletzung besonders kritisch: Das schwere Schädel-Hirn-Trauma, das er bei seinem heftigen Aufprall erlitt.

"Ich bin froh, dass ich so heilen kann, wie ich es tue", sagte der Kanadier.

"Durch ein Schädel-Hirn-Trauma können sich die Emotionen und die Perspektive eines Menschen nach einem schweren Unfall dramatisch verändern, und dies zu verstehen und zu kommunizieren war schwieriger als jede 'normale' körperliche Herausforderung."

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Erst Ende Januar konnte er die Rehaklinik verlassen, arbeitet seither von zuhause aus weiter an seiner Genesung.

Dabei hat der 30-Jährige einen positiven Blick aufs Leben nicht verloren: "Ein Lächeln ist zwar nicht immer leicht zu finden, aber wenn man offen dafür ist, kann man eine schwierige Zeit besser überstehen", schloss Thompson.

Titelfoto: Bildmontage: EZRA SHAW / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP, Screenshot/Instagram/brodthompson

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