Nach Horror-Sturz lag sie im Koma: Nächster Rückschlag für schwer verletztes Ski-Ass

Kladruby (Tschechien) - Sie kämpft sich tapfer zurück ins Leben! Nach ihrem schweren Trainingssturz in Garmisch-Partenkirchen Ende Januar lag die tschechische Skirennfahrerin Tereza Nova (27) rund vier Wochen lang im Koma, ihre gesamte linke Körperseite war gelähmt. In der Reha macht sie große Fortschritte - und musste nun doch einen weiteren Rückschlag verkraften.

Tereza Nova (27) erlitt bei ihrem Trainingssturz in Garmisch-Partenkirchen ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, lag rund vier Wochen im Koma.
Tereza Nova (27) erlitt bei ihrem Trainingssturz in Garmisch-Partenkirchen ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, lag rund vier Wochen im Koma.  © IMAGO/GEPA pictures

In einer Rehabilitationseinrichtung in ihrer tschechischen Heimat trainiert die Olympiateilnehmerin von 2022 ihre Mobilität, ihre Aussprache und vor allem ihre Selbstständigkeit.

"Als ich das erste Mal hier war, haben sie mir gezeigt, wie ich mich selbst anziehen kann. Das war großartig", erzählte Nova nun in einer Mitteilung des tschechischen Skiverbands.

Eine Infektion im Kopf warf sie dann allerdings wieder zurück. Nach ihrem Schädel-Hirn-Trauma wurde der 27-Jährigen ein Stück des Schädelknochens entfernt und später durch ein Implantat ersetzt.

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Doch das Implantat entzündete sich und musste operativ entfernt werden, weshalb Nova während ihrer Zeit in der Reha-Einrichtung stets einen Schutzhelm tragen muss - wie schon in den ersten Monaten nach ihrem Sturz.

Tereza Nova verliert trotz ihres Unfalls nicht den Mut

Die Olympia-Teilnehmerin von 2022 träumt davon, wieder Ski fahren zu können.
Die Olympia-Teilnehmerin von 2022 träumt davon, wieder Ski fahren zu können.  © Michael Kappeler/dpa

Trotz des schweren Schicksalsschlags hat die Tschechin aber nie ihren Optimismus verloren, besonders ein mehrtägiger Besuch zu Hause beflügelte die 27-Jährige weiter.

"Sogar die Ärzte haben bestätigt, dass sie jetzt mehr lächelt und die Arbeit mit ihr viel einfacher ist", erklärte ihr Lebensgefährte und Trainer Ondřej Berndt (36): "Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber Terka ist gut darauf vorbereitet. Sie will unbedingt weiterarbeiten. Wir werden definitiv noch ein paar Monate Zeit haben, um zu sehen, wie weit sie letztendlich kommt."

Nova selbst hat sich große Ziele für die Zukunft gesteckt. "Ich stehe noch ganz am Anfang, aber es geht in die richtige Richtung, und ich hoffe, dass ich bald wieder wie eine Verrückte herumrennen kann", sagte die Speed-Spezialistin.

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Und damit nicht genug: Auch ihren großen Traum, eines Tages wieder auf Skiern stehen zu können, hat Nova nicht aus den Augen verloren. Dabei wird sie vom tschechischen Skiverband unterstützt, der eine Spendenaktion für seine verletzte Sportlerin auf die Beine stellte.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/GEPA pictures, Michael Kappeler/dpa

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