Kreuzband "explodiert": Schwere Verletzung bei Skisprung-Saisonfinale

Planica (Slowenien) - Für ihn steht jetzt statt dem verdienten Urlaub nach einer langen Saison eine anstrengende Reha an! Der italienische Skispringer Giovanni Bresadola (23) stürzte beim vorletzten Wettkampf des Winters in Planica schwer und muss sich jetzt auf mehrere Monate harte Genesungszeit einstellen.

Giovanni Bresadola (23) stürzte nach der Landung heftig und verletzte sich schwer am Knie.
Giovanni Bresadola (23) stürzte nach der Landung heftig und verletzte sich schwer am Knie.  © Darko Bandic/AP/dpa

Er hatte den Sprung eigentlich bewältigt: Beim letzten Teamfliegen der Saison am gestrigen Samstag landete der Italiener Bresadola bei 226 Metern. Doch direkt nach der Landung hebelte es den 23-Jährigen aus, sein linker Ski rutschte weg und er knallte mit dem Kopf auf den Boden auf.

Mit hoher Geschwindigkeit rutschte Bresadola weiter, drehte sich immer wieder um sich selbst und blieb schließlich im Auslauf liegen.

Rund zehn Minuten musste er vor Ort behandelt und schließlich mit dem Schlitten abtransportiert werden.

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"Das Knie schaut nicht gut aus. So wie er liegengeblieben ist – ich wünsche ihm da alles Gute und hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist", sagte Karl Geiger später im ZDF - doch alle Wünsche brachten nichts.

Giovanni Bresadola muss sich nach Sturz in Planica Operation unterziehen

Lange musste Giovanni Bresadola im Auslauf behandelt und schließlich mit dem Schlitten abtransportiert werden.
Lange musste Giovanni Bresadola im Auslauf behandelt und schließlich mit dem Schlitten abtransportiert werden.  © Darko Bandic/AP/dpa

"Keine guten Nachrichten aus dem MRT", schrieb der 23-Jährige in seiner Instagram-Story. "Mein Kreuzband und mein Meniskus sind quasi explodiert." Jetzt stünden eine Operation und ein langer Sommer an.

Immerhin scheint es seinem Kopf trotz des heftigen Aufpralls gutzugehen, zumindest erwähnte er keine Gehirnerschütterung oder Ähnliches.

Er habe unbedingt am letzten Springen des Winters, dem Skifliegen der Männer am heutigen Sonntag, teilnehmen wollen, teilte Bresadola weiter mit, doch das sei nun nicht möglich.

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"Also viel Glück an alle Athleten, habt auch für mich Spaß!"

Außerdem bedankte er sich bei all den Genesungswünschen, die er erhalten habe - sie seien zu zahlreich, um überhaupt mit dem Beantworten hinterherzukommen.

Zumindest den deutschen Adlern brachten Bresadolas gute Wünsche allerdings wenig: Pius Paschke (33) war auf Rang 13 der beste Deutsche beim abschließenden Skifliegen.

Titelfoto: Darko Bandic/AP/dpa

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