Alternative zur Schusswaffe? Polizisten im Ländle sollen Taser testen

Von David Nau

Stuttgart - Streifenpolizistinnen und Streifenpolizisten in Baden-Württemberg sollen eine Alternative zur Schusswaffe bekommen - zumindest testweise in einigen Regionen.

Mancherorts könnten die Taser bald zum Einsatz kommen. (Symbolbild)
Mancherorts könnten die Taser bald zum Einsatz kommen. (Symbolbild)  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

"Die Polizei Baden-Württemberg wird künftig Taser auch im Streifendienst und bei Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten testen", sagte Innenminister Thomas Strobl (65, CDU). Die Elektroimpulsgeräte sind derzeit nur bei Spezialeinheiten im Einsatz.

Bisher hatte das Innenministerium den Einsatz der Technik im Streifendienst abgelehnt. Den Sinneswandel begründet Strobl mit einer technischen Fortentwicklung der Geräte.

Diese könne für die Polizei Vorteile haben. Der bundesweit am häufigsten verwendete Taser sei inzwischen in einer Weiterentwicklung zu bekommen, die bis zu zehn Einzelauslösungen ermögliche und nicht wie bisher zwei Einzelauslösungen, hieß es vom Innenministerium.

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Im Fall der Fälle würden die Beamten aber auch weiter zur Schusswaffe greifen, so Strobl: "Eines ändert sich nicht: Wer Polizistinnen oder Polizisten mit einem Messer angreift, riskiert das eigene Leben!"

Testen sollen die Geräte Streifenbeamte im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg. Dafür werden Beamte in den Polizeirevieren Freiburg-Nord, Freiburg-Süd, Weil am Rhein und Titisee-Neustadt mit der Technik ausgerüstet. Zudem wird eine Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit des Polizeipräsidiums Einsatz in Göppingen mit Tasern ausgestattet.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

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