"Seltsames Hotel": So saukomisch bewerten Google-Nutzer dieses Polizeipräsidium

Stuttgart - Bewertungen auf der Suchmaschine Google helfen vielen Menschen dabei, wenn sie etwa einen Arzt oder ein Restaurant suchen. Doch auch ein Polizeipräsidium kann bewertet werden, und die Rezensionen strotzen vor Humor!

Der weiße Bau in der Hahnemannstraße ist von Weitem sichtbar. (Archiv)
Der weiße Bau in der Hahnemannstraße ist von Weitem sichtbar. (Archiv)  © IMAGO / Arnulf Hettrich

Das Stuttgarter Polizeipräsidium befindet sich (abgesehen vom viel befahrenen Pragsattel direkt gegenüber) nicht gerade in der schlechtesten Lage. Rund herum erheben sich sanfte Hügel, auf denen Wein angebaut wird.

Im weißen Dienstgebäude war von 1940 bis 1973 das Robert-Bosch-Krankenhaus untergebracht, 1978 zog die Polizei ein.

Auf Google gibt es inzwischen über 60 Rezensionen zum Polizeipräsidium der Schwabenmetropole. Durchschnittliche Bewertung: drei von fünf Sternen.

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Viele der Rezensionen sind mit einer ordentlichen Portion Humor verfasst worden.

Sehr seltsames Hotel", schreibt ein User, "ich kann Euch sagen, da passieren Dinge, die nicht ganz koscher sind!!!"

Nach der Ankunft in der Unterkunft seien die Zimmer verschlossen, ab und zu etwas durch eine Luke gereicht worden. "Scheint wohl ein Hochsicherheitshotel zu sein, da wir Fingerabdrücke und Fotos abgeben mussten, auf DNA wurde nach langem Diskutieren Gott sei Dank verzichtet!"

Weiter schreibt er: "Meinen Kollegen habe ich leider seit diesem Tag vor zirka einem Jahr nie wieder gesehen. Ab und zu kommen Briefe von einem ebenfalls sehr seltsamen Hotel in Stammheim an. Ich würde sehr vorsichtig sein, am besten ein anderes Hotel aussuchen. Glaubt mir, da spukt es!" Einen Stern vergab er für das "Hotel" in der Hahnemannstraße.

Ein Nutzer frohlockt: "Gerne wieder!"

Ein User lobte den Polizeiwagen. Neben der Klimatisierung habe man auch viel Beinfreiheit gehabt. (Symbolbild)
Ein User lobte den Polizeiwagen. Neben der Klimatisierung habe man auch viel Beinfreiheit gehabt. (Symbolbild)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Ebenfalls nur einen Stern gab es von einem anderen Nutzer. "Nach meiner nicht ganz so freiwilligen Anreise waren die Zimmer dürftig ausgestattet", lässt er wissen. "Das Bett war sehr hart und anfangs ohne Matratze, dafür gab es jedoch eine schön kratzige, dünne Decke."

Die Verpflegung liest sich so: "Am Abend gab es zwei trockene Brötchen mit einer großen Käsescheibe. Am Morgen gab es Laugenbrötchen mit Salz, Butter und Honig und ein leckeres normales Weizenbrötchen mit Marmelade und Butter."

Ein überraschendes Fotoshooting gab es demnach am Morgen, "weshalb ich Fingerabdrücke zusätzlich abgeben musste, blieb mir ein Rätsel".

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Und weiter: "Die Abreise war auch überraschend gut mit einer attraktiven Dame und einem bewaffneten Herren. Alles in allem eher ein minderwertiges Hotel, aber dafür, dass es kostenlos ist, nichts auszusetzen."

Jede Menge Lob (und satte fünf Sterne!) gab es derweil von einem weiteren Rezensenten. "Wurde mit einem Kollegen an einem Samstagabend halb trunken nach einer grundlosen Schlägerei festgenommen", schreibt er. "Die Polizistin machte die Schellen nicht zu arg zu und der Polizeiwagen war warm klimatisiert! Sehr angenehm. Im Wagen hatten wir viel Beinfreiheit."

Im Präsidium sei die Haftzelle warm und angenehm gewesen. "Wir bekamen eine Flasche Wasser, um nüchtern zu werden. Mit allem drum und dran ein netter Abend. Gerne wieder!"

Hoffentlich wird der User bei so viel Lob nicht Stammgast in dem "Hotel"…

Titelfoto: IMAGO / Arnulf Hettrich

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