Volkswagen schwächelt: "Kein Chinese würde heute ein E-Auto von VW kaufen"

Peking - China ist der wichtigste Absatzmarkt für VW. Doch die Verkäufe im Reich der Mitte gehen immer weiter zurück.

Chinesische Konkurrenten wie etwa der Autobauer BYD machen VW zunehmend zu schaffen.
Chinesische Konkurrenten wie etwa der Autobauer BYD machen VW zunehmend zu schaffen.  © Christof STACHE/AFP

Das Neuwagen-Geschäft des traditionsreichen Autobauers schwächelt weiter. Verpasst Volkswagen allmählich den Anschluss an die Konkurrenz?

Gegenüber der WirtschaftsWoche sagte Wenpo Lee mit deutlichen Worten: "Kein Chinese würde heute ein E-Auto von VW kaufen - BYD ist zu weit vorn."

Wenpo Lee war der erste chinesische Ingenieur bei dem deutschen Autobauer in Wolfsburg. Er war maßgeblich an den ersten China-Geschäften von VW in den 80er-Jahren beteiligt.

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Lee betonte, dass VW den entscheidenden Wendepunkt in der Elektromobilität verpasst habe. VW würde insgesamt zu viel Zeit vertrödeln.

"Deutsche sehen Autos als Transportmittel. Inzwischen muss ein Auto aber viel mehr leisten, es muss ein Smartphone auf Rädern sein", so der Ingenieur.

Das Markenhochhaus im Volkswagen-Stammwerk in Wolfsburg.
Das Markenhochhaus im Volkswagen-Stammwerk in Wolfsburg.  © Moritz Frankenberg/dpa

Chinesische Kunden greifen lieber zu E-Autos von anderen Herstellern

Zwar ist der Konzern in Westeuropa noch sehr gut aufgestellt - dort konnten die Absätze sogar wieder zulegen - jedoch gehen die Verkäufe in China weiter zurück.

Die schwächelnde Nachfrage nach E-Autos und Probleme mit Zulieferern machen VW zu schaffen. In mehreren Werken musste die Produktion bereits gedrosselt werden. Zudem wurde angekündigt, dass in Zwickau 269 befristete Stellen wegfallen sollen.

Titelfoto: Moritz Frankenberg/dpa

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