Leipzig - Aktuell ist es verhältnismäßig ruhig in der Gaming-Welt. Die ganz großen Kracher lassen momentan etwas auf sich warten. Überraschungs-Hits wie "Blue Prince" dominieren die Spielewelt. Doch ein paar Titel hatte natürlich auch der Monat April auf Lager.
South of Midnight
Xbox-exklusive Games kommen ja nun nicht gerade am Fließband daher. Logisch, dass da auf "South of Midnight" schon im Vorfeld ein gewisser Fokus lag.
Das Third-Person-Action-Spiel aus dem Hause Compulsion ist aber auch schon mit seinem speziellen Look und unverbrauchten Setting aufgefallen.
Im Endeffekt sind das im Fantasy-Abenteuer der Südstaaten auch die Highlights. Tolle Story, tolle Atmosphäre in einer großartigen Spielwelt.
Dafür bleibt allerdings das Gameplay etwas auf der Strecke. Nichts ist überraschend. Alles hat man schon einmal (in besser) gesehen. Gerade die Arena-Kämpfe machen so überhaupt keinen Spaß.
Doch gerade weil der Titel von Beginn an im Gamepass inbegriffen und somit für Abonnenten "kostenlos" spielbar ist, würden wir einen Blick dann trotzdem noch empfehlen. Denn Hazels Abenteuer hat Herz, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle nicht so recht weiß, was es will.
Indiana Jones and the Great Circle
Knapp vier Monate nach dem Release auf der Xbox dürfen sich nun auch Besitzer einer Playstation 5 in "Indiana Jones and the Great Circle" stürzen. Ich wähle bewusst den englischen Namen, denn wie bescheuert klingt es, "Indiana Jones und der große Kreis" einzudeutschen?
Na ja. Bis auf den komischen Titel liefert das Game aber den perfekten Indy-Flair, auch auf der Sony-Konsole.
Die Grafik ist herausragend. Die Geschichte ist mitreißender als so mancher der fünf Filme. Was jedoch besonders Spaß macht, ist der Mix aus Kampf, Erkundung und Rätsel. Zwar kommt irgendwie nicht das "Uncharted"-Feeling rüber. Das könnte am Ende sogar gut sein, weil "Indiana Jones and the Great Circle" damit sogar auf eigenen Beinen stehen kann.
Ganz ohne Mängel geht es letztendlich auch nicht. Ehrlicherweise ist die Gegner-KI mindestens so dumm wie die Nazis aus den Filmen. Kleinere technische Fehler stören zudem den Gesamtfluss etwas.
Davon abgesehen gibt es aber absolut keinen Grund, den Titel nicht seiner Sammlung hinzuzufügen.
Mandragora: Whispers of the Witch Tree
Gefühlt gibt es inzwischen keinen Monat mehr, wo kein neues "Soulslike" auf den Markt kommt. Für mich, der das Genre abgöttisch liebt, ist das allerdings nicht so schlimm. Die Titel müssen nur gut gemacht sein.
Und was soll ich sagen? "Mandragora: Whispers of the Witch Tree" ist ein ziemliches Brett geworden. Das Primal Game Studio hat sich augenscheinlich an Titeln wie "Salt and Sanctuary" orientiert, denn auch "Mandragora" ist ein Sidescroller geworden, der Euch aber ordentlich fordern wird.
Bemerkenswert sind vor allen Dingen die hübschen Grafiken im Hintergrund und während den Sequenzen. Und das Gameplay überzeugt eben auch. Die Bosse verlangen gutes Timing und schnelle Bewegungen. Wer aber nicht ganz so im Genre ist, kann den Schwierigkeitsgrad auch jederzeit anpassen.
Da es mehrere Klassen und einen riesigen Skill-Tree gibt, werdet Ihr sicherlich auch Euren Stil für Euch finden können.
Eine Indie-Perle, die definitiv einen Blick wert ist. Es gibt für Unentschlossene allerdings auch eine Demo!
Wer lieber schon einmal einen Blick auf kommenden Spiele werfen möchte, der sollte sich die TAG24-Vorschau für den Monat Mai einmal ganz genau anschauen. Vielleicht ist da ja etwas dabei.