Mario Strikers: Battle League Football im Test - Partyspaß oder müder Kick?

Leipzig - Dieses Jahr ist wieder Fußball dran. Nachdem sich Super Mario im vergangenen Jahr mit seiner Schar noch auf den Golfplatz begeben hat, treten Bowser und Co. nun auf dem Bolzplatz gegeneinander an. "Mario Strikers: Battle League Football" möchte wieder ordentlich Partyspaß auf die Nintendo Switch bringen. Doch gelingt das auch?

Die ganze Bande aus dem Pilzkönigreich hat sich wieder einmal versammelt, um Sport zu treiben. Dieses Mal ist erneut Fußball dran.
Die ganze Bande aus dem Pilzkönigreich hat sich wieder einmal versammelt, um Sport zu treiben. Dieses Mal ist erneut Fußball dran.  © Nintendo

Im Grunde genommen: ja! Die Japaner haben sich erneut eine Sportart herausgesucht, die gerade im Mehrspielermodus ordentlich Laune machen kann.

In brachialen 4-gegen-4-Matches darf ziemlich wild um den Sieg gekämpft werden. Kämpfen ist dabei ein gutes Stichwort, denn mit richtigen virtuellen Fußball-Partien à la "FIFA" hat der Titel relativ wenig zu tun.

Stattdessen wird auf jede Regel gepfiffen! Gegner werden ohne Folgen brutal umgegrätscht oder gegen die Elektrobande geschmissen. Halbzeitpausen oder Auswechselspieler gibt es nicht.

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Wie in "Mario Kart" werden Items wie Bananen oder grüne Panzer ausgepackt, um den ballführenden Spieler aus dem Tritt zu bringen. Klingt ziemlich wild? Ist es auch!

Teilweise so sehr, dass man in manchen Gefechten schnell einmal den Überblick verlieren kann. Das macht sich gerade auf dem höheren Schwierigkeitsgrad bemerkbar, auf dem Ihr gnadenlos zerrissen werdet, solltet Ihr Euch die Spielmechaniken nicht bereits in Gänze einverleibt haben. Das soll aber keinesfalls ein Kritikpunkt sein!

Denn wo Vergleichstitel aus dem Hause Nintendo eher minimalistisch daherkommen, steckt in Bezug auf Tricks und Kniffe in "Mario Strikers: Battle League Football" schon eine gehörige Portion Tiefe.

"Mario Strikers: Battle League Football" bietet leider kaum Inhalt

Bei korrekter Ausführung bedeuten die sogenannten Hyperschüsse einen sicheren Treffer. Die Präsentation ist wirklich gelungen.
Bei korrekter Ausführung bedeuten die sogenannten Hyperschüsse einen sicheren Treffer. Die Präsentation ist wirklich gelungen.  © Nintendo

So gibt es spezielle Arten von Kurzpässen, Direktschüsse, die gut getimt werden müssen, und natürlich sogenannte Hyperschüsse, die bei korrekter Ausführung einen sicheren Treffer bedeuten und sogar doppelt zählen.

Dazu passt, dass jede der Figuren unterschiedliche Fähigkeiten hat. Verstärkt wird das Ganze durch spezielle Sportkleidung, die Ihr mit Ingame-Währung erwerben könnt.

Nimmt man alle Komponenten zusammen, ist für kurzweilige Action auf dem Rasen definitiv gesorgt! Allerdings hat der Titel wie andere Mario-Sportarten auch ein großes Problem: die Langzeitmotivation!

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Zwar macht es durchaus Spaß, die Feinheiten des Titels zu verinnerlichen und immer besser seine Gegner ins Leere laufen zu lassen, um kurz darauf einen Treffer direkt ins Tor zu nageln. Nach ein paar Matches hat man aber gefühlt alles erlebt. Es gibt keine Minispiele, keinen Karrieremodus und nicht einmal ein Turnier lässt sich selbst zusammenstellen.

Womöglich wird man ähnlich verfahren wie im kürzlich erschienenen "Nintendo Switch Sports" und noch einige Inhalte per DLC hinterherschieben. Ob das aber am Ende wirklich im Sinne der Spieler ist, darf stark bezweifelt werden.

Mit Ingame-Währung lassen sich verschiedene Outfits freischalten, die Eure Spieler stärker machen.
Mit Ingame-Währung lassen sich verschiedene Outfits freischalten, die Eure Spieler stärker machen.  © Nintendo

Fazit zu Mario Strikers: Battle League Football

Ohne Frage: "Mario Strikers: Battle League Football" kann wirklich Laune machen! Gerade wenn man mit mehreren echten Spielern zusammenspielt, ist die Freude doppelt groß, wenn die eigenen Skills reichen, um den Gegner in die Knie zu zwingen. Die Hyperschüsse sehen stylisch aus und sind dank ihrer teils gar nicht so leichten Ausführung auch nicht völlig übertrieben stark.

Steuerung und Präsentation sind überzeugend. Dass das Spiel ohne Regeln ist und Mario somit auch Prinzessin Peach gerne mal gegen die Elektrobande grätscht, sorgt nicht selten für ein Schmunzeln.

Der große Haken des Titels ist aber der geringe Umfang. Denn es ist mehr als fraglich, ob ein paar spaßige Runden allein es schon wert sind, 60 Euro dafür in die Hand zu nehmen. Zumindest einen Story-Modus hätten die Japaner schon einbauen dürfen. Somit bleibt am Ende leider nur ein schneller Zwischendurch-Titel.

Titelfoto: Nintendo

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