Entwickler kreiert erste VR-Brille, die Dich tötet, wenn Du im Spiel verlierst!

Silicon Valley (Kalifornien) - Es klingt wie die Erfindung eines irren Wissenschaftlers: Ein Mann aus den USA entwickelte eine VR-Brille, die den Spieler auch im realen Leben tötet, wenn er im Videospiel verliert.

Palmer Freeman Luckey (30, l.) ist ein Technikfreak und Gründer des Unternehmen "Occulus". (Archivbild)
Palmer Freeman Luckey (30, l.) ist ein Technikfreak und Gründer des Unternehmen "Occulus". (Archivbild)  © Bildmontage: Facebook/Screenshot/Palmer Freeman Luckey, 123rf/halfpoint

Palmer Freeman Lucky (30) ist ein erfolgreicher junger Unternehmer und Entwickler. Das Magazin Vice nennt ihn auch den "Vater der modernen Virtual Reality".

2014 verkaufte der damals 22-Jährige seine Firma "Occulus" an Facebook für zwei Milliarden Dollar. Mark Zuckerberg nutzte die Technologie als Grundlage für "Meta", wie Vice berichtet.

Nachdem Luckey 2017 von Facebook gefeuert wurde, gründete er ein zweites Unternehmen. "Anduril Industries" ist eine Waffenfirma, die hauptsächlich unbemannte Verteidigungssysteme für das US-amerikanische Militär produziert.

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Der junge Mann hielt sein neustes Projekt lange unter Verschluss. Am vergangenen Sonntag veröffentlichte der 30-Jährige seine abgefahrene Erfindung dann auf seinem Blog.

Mit der weiterentwickelten VR-Brille möchte der Unternehmer die Spielerfahrung der Gamer intensivieren.

"Aufgepumpte Grafiken können ein Spiel realer aussehen lassen, aber nur die Gefahr schwerwiegender Konsequenzen kann dazu führen, dass sich ein Spiel für Sie und alle anderen Personen im Spiel real anfühlt", zitiert Vice Palmer Luckey aus seinem Blog.

Die Inspiration für die tödliche VR-Brille kommt durch den Anime "Sword Art Online"

Im Anime sind die Protagonisten dem Spiel schutzlos ausgeliefert. (Symbolbild)
Im Anime sind die Protagonisten dem Spiel schutzlos ausgeliefert. (Symbolbild)  © 123RF/bialasiewicz

In "Sword Art Online" loggen sich die Hauptcharaktere in ein Videospiel gleichnamig des Animes ein. Dort hält sie ein verrückter Wissenschaftler gefangen und sie müssen sich ihren Weg aus dem Spiel erkämpfen.

Die Protagonisten tragen dafür VR-Brillen, sollten sie in "Sword Art Online" einen Kampf verlieren, sterben sie auch im realen Leben.

Palmer Lucky benannte seinen Prototypen nach dem Headset aus dem Anime namens "NerveGear".

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"Die Idee, Ihr reales Leben an Ihren virtuellen Avatar zu binden, hat mich schon immer fasziniert – Sie erhöhen den Einsatz sofort auf das Maximum und zwingen die Menschen, grundlegend zu überdenken, wie sie mit der virtuellen Welt und den Spielern darin interagieren", schreibt Luckey in seinem Blog.

Mit der momentanen Version seiner VR-Brille ist der 30-Jährige aber noch nicht zufrieden.

Palmer Luckey möchte seine tödliche VR-Brille noch weiter entwickeln

Auf seiner Facebookseite hält er seine Follower über die neusten VR-Brillen auf dem Laufenden.
Auf seiner Facebookseite hält er seine Follower über die neusten VR-Brillen auf dem Laufenden.  © Facebook/Screenshot/Palmer Freeman Luckey

Genauso wie in dem Anime soll das Endprodukt unzerstörbar sein. Darüber hinaus soll verhindert werden, dass die Spieler das Headset während des Spiels abnehmen können.

Des Weiteren ist der junge Mann mit der Umsetzung des tödlichen Teils noch nicht zufrieden. Denn momentan hat dieser kleine, aber relativ auffällige Sprengsätze auf der Brille. Nach Willen des Entwicklers soll die tödliche VR-Brille aber nicht von einer normalen zu unterscheiden sein.

Bis sein Prototyp ausgereift ist, wird es allerdings noch eine Weile dauern.

"Trotzdem gibt es eine Vielzahl von Fehlern, die auftreten und den Benutzer zur falschen Zeit töten können. Aus diesem Grund habe ich noch nicht den Mut aufbringen können, um sie selbst zu verwenden", zitiert Vice den Unternehmer.

Sein Projekt liegt deshalb momentan als Deko in seinem Büro.

Auch wenn er es selber noch nicht ausprobiert hat, ist seine Entschlossenheit, es weiterzuentwickeln und tatsächlich zu nutzen, gelinde gesagt beunruhigend.

Der 30-Jährige wirkt nicht mehr wie ein begabter Tech-Unternehmer, sondern viel mehr wie ein durchgeknallter Bond-Bösewicht, dessen Handlungen gewaltig nach hinten losgehen könnten.

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshot/Palmer Freeman Luckey, 123rf/halfpoint

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