Albtraum nach Feierabend: Mann lässt Barkeeperin nicht nach Hause gehen

North Dakota (USA) - Eine Barkeeperin wollte gegen zwei Uhr morgens ihren Arbeitstag beenden und das Licht aus machen, als ihr schlimmster Albtraum Wirklichkeit wurde.

Ryan Robert Bergh machte aus einer Entführung ein echtes Spektakel.
Ryan Robert Bergh machte aus einer Entführung ein echtes Spektakel.  © Richland County Jail

"Es war wie jede andere normale Nacht", sagte Melissa Wolter. Ihren Kunden habe sie gesagt, dass es langsam aber sicher Zeit für den Feierabend sei. Alle hielten sich daran, bis auf ein Gast.

Wie Valley News Live berichtete, verließ ein Paar die Kneipe in North Dakota, nur Ryan Robert Bergh blieb zurück. Der sei zuerst auch auf dem Weg nach draußen gewesen, habe dann aber wie aus dem Nichts eine Waffe auf die Barkeeperin gerichtet.

Dann packte er sein Opfer und griff es an. "Er schlug mich dreimal, zwang mich aus der Tür der Bar zu gehen und versuchte, mich in sein Auto zu stoßen", so Wolter.

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Bilder einer Überwachungskamera zeigen die Szenen. Auch, wie der Wagen des Kidnappers den Parkplatz verlässt.

Wolter sagte, Bergh habe sie zu einem Feld gefahren, sie stundenlang als Geisel festgehalten und ihr gedroht, sie zu erschießen, sollte sie versuchen zu fliehen.

Kidnapper will, dass sein Opfer ihn erschießt

Alle Gäste hatten die Bar verlassen, nur ein Mann hatte noch ein Anliegen und setzte das in die Tat um. (Symbolbild)
Alle Gäste hatten die Bar verlassen, nur ein Mann hatte noch ein Anliegen und setzte das in die Tat um. (Symbolbild)  © 123RF/vershininphoto

Je länger die Entführung dauerte, desto skurriler wurde sie. Wolter habe ihren Entführer "unterhalten", ihm von ihrer Familie und Geschichten aus dem Leben erzählen müssen. "Er wollte schweigen", sagte sie.

Ihr Flehen, freigelassen zu werden, sei anfangs nicht erhört worden. Stattdessen habe Bergh davon geredet, sie zu vergewaltigen und zu verletzen - um sich wenig später für die Entführung zu entschuldigen.

"Ich fing an, die Hoffnung zu verlieren. Ich dachte, er würde mir wehtun und mich töten", sagte Wolters.

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Doch was danach passierte, scheint unglaublich. Bergh fuhr los und steuerte sein Auto direkt zum Wohnhaus des örtlichen Sheriffs. Dort habe der Entführer seinem Opfer eine geladene Waffe in die Hand gedrückt, sich auf den Boden gelegt und darum gebeten, erschossen zu werden.

Wolter ließ Gnade walten, rannte stattdessen in die vier Wände des Polizeichefs und schrie um Hilfe. "Es war ein markerschütternder Schrei, wie ich ihn noch nie gehört hatte", sagte Sheriff Travis Paeper. Er ging in den Keller, sah nach, was los war und entdeckte die brüllende Barkeeperin.

Danach ging alles ganz schnell: Bergh wurde verhaftet und unter anderem wegen Entführung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung angeklagt.

Titelfoto: Bildmontage: Richland County Jail, 123RF/vershininphoto

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