Armenien meldet Toten und Verletzte nach Beschuss aus Aserbaidschan

Eriwan/Baku - Inmitten großer Spannungen mit Aserbaidschan hat Armenien dem verfeindeten Nachbarland Angriffe auf die Grenzregion im Südkaukasus vorgeworfen.

Eine Wand mit Einschusslöcher und einem Graffiti ist in Khankendi, Aserbaidschan, zu sehen, das den Armeniern auch als Stepanakert, Karabach, bekannt ist.
Eine Wand mit Einschusslöcher und einem Graffiti ist in Khankendi, Aserbaidschan, zu sehen, das den Armeniern auch als Stepanakert, Karabach, bekannt ist.  © Aziz Karimov/AP/dpa

Die aserbaidschanische Armee habe das armenische Gebiet Gegarkunik beschossen und dabei im Ort Kut einen armenischen Soldaten getötet und zwei weitere verletzt, teilte das Verteidigungsministerium in Eriwan am Montag mit. Die Männer hätten in einem Fahrzeug Verpflegung für armenische Grenzsoldaten transportiert.

Die ohnehin seit langem schwer belasteten Beziehungen der beiden Ex-Sowjetrepubliken sind am Tiefpunkt angelangt, seit das autoritär geführte Aserbaidschan vor zwei Wochen die Region Berg-Karabach angriff und eroberte.

Berg-Karabach liegt zwar auf aserbaidschanischem Staatsgebiet, wurde aber mehrheitlich von ethnischen Armeniern bewohnt. Mittlerweile sind die meisten der rund 120.000 Bewohner nach Armenien geflohen.

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Während der kurzen, aber heftigen aserbaidschanischen Angriffe starben in Berg-Karabach armenischen Angaben zufolge rund 200 Menschen, 400 weitere wurden verletzt.

Befürchtet wird, dass der Massenexodus einen Schlussstrich unter viele Jahrhunderte armenischen Lebens in der Region zieht.

Titelfoto: Aziz Karimov/AP/dpa

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