Einkauf geht schief: Aus diesem Grund stand Alpaka-Dame Violet vor Gericht
Orford (Australien) - "Du musst heute leider draußen bleiben." Das hat bestimmt Alpaka Violet zu hören bekommen, während es aus einem australischen Supermarkt geschmissen wurde. Dabei wollte es doch nur Frauchen Abbygail beim Einkauf begleiten. Für sie ist alles klar: Diskriminierung!

So oder so ähnlich hat sich die kuriose Szene in einem Supermarkt auf Tasmanien abgespielt.
Wie der australische Nachrichtensender "ABC News" berichtet, wollte Abbygail-Nigella Borst zusammen mit ihrem Alpaka Violet in den örtlichen Supermarkt einkaufen gehen, doch dort wurde sie und ihre pelzige Freundin aus dem Laden geworfen.
Der Grund: Alpaka Violet gilt als "Vieh" und nicht als Haustier, somit ist ihr der Zutritt zum Supermarkt untersagt und sie müsste vor der Tür auf Abbygail warten. Doch dies lässt sich die Besitzerin nicht gefallen und zieht gegen den Supermarkt vor Gericht.
Violet und Abbygail sind auf Tasmanien kein unbekanntes Duo. Immer wieder erscheinen Videos in den sozialen Medien, in denen man die beiden an den verschiedensten Orten in der Öffentlichkeit wie beispielsweise dem Flughafen, einem Supermarkt oder aber auch einer Bank sieht.
Gemeinsam mit ihrem Mann Desmond Gaull betreibt Abbygail außerdem einen kleinen YouTube-Kanal, auf dem die beiden regelmäßig Einblicke in das Leben mit ihrem etwas besonderen, vierbeinigen Gefährten teilen.
Schon häufiger zogen die beiden viele Blicke auf sich
Gericht gibt Abbygail und Violet recht
Abbygails Klage wurde bis zum Tasmanischen Zivil- und Verwaltungsgericht (TASCAT) durchgebracht. Dort hat nun ein hochrangiger Richter das Urteil gefällt: "Violet wird als Assistenztier beschrieben. Zu den Unterlagen, die die Beschwerdeführerin Frau Borst dem ADC zur Verfügung stellte, gehörte ein ärztliches Attest, aus dem hervorgeht, dass Violet als Teil einer Therapie [...] eingesetzt wird."
Violet wurde von Abbygail selbst als Assistenztier ausgebildet. "Sie hilft mir, in der Öffentlichkeit mit Menschen umzugehen, und sie informiert meine Pflegekraft, falls ich einen Anfall habe", sagt sie in einem Interview mit dem Sender.
Titelfoto: Fotomontage: Stefan Puchner/dpa, tiktok.com/@timradarfranklin