Mann setzt sich Jahrzehnte ungeschützt der Sonne aus: So krass sieht er heute aus

Victoria (Australien) - Leigh Raaschou arbeitete die meiste Zeit seines Lebens draußen. Der Australier war Jahrzehnte lang als Rettungsschwimmer tätig. Während er sich dabei um das Wohlergehen der anderen kümmerte, vergaß er leider auf seinen eigenen Körper zu achten. Diese Nachlässigkeit sollte sich rächen ...

Leigh Raaschou aus Australien musste weit über 200 Mal wegen Hautkrebs behandelt werden.
Leigh Raaschou aus Australien musste weit über 200 Mal wegen Hautkrebs behandelt werden.  © Bildmontage/Screenshot/Facebook/Leigh Raaschou

Leigh war mit ganzen Herzen ein Retter. Im australischen Victoria verbrachte er die meiste Zeit seines Lebens am Strand, kontrollierte das Wasser nach Menschen, die seine Hilfe brauchten. Doch eines vergaß der Rettungsschwimmer dabei völlig: "Ich trug nie einen Hut, nie Sonnencreme", erklärt der Australier gegenüber ABC.

Was Leigh damit meint, sieht man auf den ersten Blick: Der Familienvater ist von Krebs gezeichnet, den die Sonne ihm eingebrockt hat. Überall an seinem Körper befinden sich Narben, seine Haut ist übersät von Flecken und sein Schädel ist durch verschiedene Operationen völlig verformt.

"Wie Sie an den Hauttransplantationen und anderen Dingen, die ich hatte, sehen können, wurden mir in dieser Zeit weit über 100 Hautkrebserkrankungen herausgeschnitten worden, wahrscheinlich eher 200", so Leigh im Interview.

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Die Sonneneinstrahlung, der sich Leigh jahrelang ungeschützt aussetzte, verursachte Dutzende Melanome und andere medizinische Probleme.

Krebspatient hat nach Operation verformten Schädel

Früher arbeitete der Australier (links) als Rettungsschwimmer und war Jahrzehnte ungeschützt der Sonne ausgesetzt.
Früher arbeitete der Australier (links) als Rettungsschwimmer und war Jahrzehnte ungeschützt der Sonne ausgesetzt.  © Bildmontage/Screenshot/Facebook/Leigh Raaschou

"Der Krebs drang in meinen Knochen ein und sie mussten meinen Schädel herausnehmen und eine Titanplatte einsetzen", erinnert er sich. "Leider bekam ich eine Infektion zwischen der Platte und meinem Gehirn, und ich musste sie wieder entfernen."

Da eine erneute Operation am Kopf zu risikobehaftet war und eine Hirn-Blutung drohte, entschieden sich die Ärzte, die Platte nicht erneut einzusetzen. Aus dem Grund ist der Schädel des ehemaligen Lifeguards an der Oberseite fast völlig platt.

"Ich hatte Strahlung in allen Bereichen meines Kopfes", ergänzt Leigh. Der Krebs soll dort laut Aussagen der Mediziner ausgemerzt worden sein. Allerdings beschädigte die Therapie zur Abtötung der Krebszellen das Gehirn und die Sehkraft des Australiers.

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Seit 1998 wurden bei ihm bisher vier Melanome entfernt - die schwerste und ebenso lebensbedrohlichste Form von Hautkrebs. "Meine Frau macht sich ständig Sorgen wegen meiner neu auftretenden Melanome", so Leigh.

Cannabis-Extrakt könnte Krebs-Behandlung weiterbringen

Immer wieder tauchen neue Melanome am Körper des Mannes auf.
Immer wieder tauchen neue Melanome am Körper des Mannes auf.  © Bildmontage/Screenshot/Facebook/Leigh Raaschou

Er versuche trotzdem positiv in die Zukunft zu blicken: "Ein Tag nach dem anderen, ein Fuß vor dem anderen." Er wolle sich keine Gedanken über Probleme machen, die nicht zu beheben sind. Man werde davon nur "krank", sagt er gegenüber ABC.

Eine Entdeckung, die Forscher an der Charles Darwin Universität gemacht haben, könnte ein Hoffnungsschimmer für den Krebspatienten sein.

Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein bestimmtes Cannabisextrakt eine "tödliche" Wirkung auf Melanomzellen hat. Krebszellen wurden durch Wirkstoffe aus Cannabis sativa zu einem sogenannten "programmierten Zelltod" gezwungen.

Cannabis, was als Naturprodukt weniger Nebenwirkungen hat als Medikamente, könnte für Betroffene eine gute Alternative im Kampf gegen Hautkrebs sein.

Bevor die Entdeckung allerdings für Patienten zugänglich gemacht werden kann, muss das Ganze zunächst finanziert werden und verschiedene Versuche an Tieren durchlaufen.

Leigh Raaschou hätte sich diese Form der Behandlung schon vor Jahre gewünscht. Stattdessen muss er sich immer wieder unters Messer legen oder quälende Strahlentherapie ertragen.

Ihm ist allerdings bewusst, dass er durch den fehlenden Sonnenschutz selbst an seiner Misere Schuld ist. "Das ist das Ergebnis davon", weiß der Australier.

Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Facebook/Leigh Raaschou

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