Baby-Krise in Japan: Windelhersteller denken um!

Tokyo (Japan) - Japanische Windelhersteller zeigen sich angesichts sinkender Geburtenraten anpassungsfähig und stellen ihr Sortiment eben auf ältere Kundschaft um.

Mit Babywindeln kann man sich in Japan keine goldene Nase mehr verdienen. (Symbolbild)
Mit Babywindeln kann man sich in Japan keine goldene Nase mehr verdienen. (Symbolbild)  © 123RF/romrodinka

In Japan wurden laut einem "BBC"-Bericht im Jahr 2023 insgesamt 758.631 Babys geboren - 5,2 Prozent weniger als noch 2022. Es sei zeitgleich der niedrigste Stand seit dem 19. Jahrhundert.

Als Reaktion auf diesen Abwärtstrend hätten immer mehr Unternehmen dem Markt für Babywindeln den Rücken zugekehrt.

So auch die Firma "Oji Holdings": In einer Mitteilung habe sie verkündet, die Produktion komplett einzustellen und stattdessen bloß noch Erwachsenenwindeln herzustellen.

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Habe man 2001 noch rund 700 Millionen Windeln für Babys produziert, waren es zuletzt bloß noch 400 Millionen.

Gleichzeitig steige der Windel-Absatz am Markt der älteren Generationen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Inselstaats liege der Bevölkerungsanteil der über 80-Jährigen bei über zehn Prozent.

Ganz aufgeben wolle "Oji Holdings" die Babywindeln allerdings nicht. Man werde in Malaysia und Indonesien weiterproduzieren, da dort mit einer steigenden Geburtenzahl zu rechnen sei.

Titelfoto: 123RF/romrodinka

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