Beide sahen sich ähnlich: Wollte Frau ihre Kosmetikerin mit Kuchen vergiften?

New York - Am vergangenen Dienstag begann ein Prozess wie aus einem Agentenfilm mit kulinarischer Note. Eine Frau wird beschuldigt, eine Freundin mit einem Käsekuchen vergiftet zu haben, um deren Identität zu stehlen da sie selbst in Russland wegen Mordes gesucht wurde.

Das Gift soll nur in Russland erhältlich sein. (Symbolbild)
Das Gift soll nur in Russland erhältlich sein. (Symbolbild)  © Fotomontage: 123rf/busliq, 123rf/annapustynnikova

Viktoria Nasyrova wird vogeworfen, ihre Kosmetikerin Olga Svyk 2016 vergiftet zu haben.

Die Frauen sahen sich zum Verwechseln ähnlich. Beide hatten zu dem Zeitpunkt schwarze lange Haare, einen ähnlichen Teint und sprachen Russisch. Das soll Nasyrova angeblich zu ihrem mörderischen Plan inspiriert haben.

Eines schicksalhaften Abends rief sie ihre nichtsahnende Kosmetikerin wegen eines "Wimpern-Notfalls" an. Dafür besuchte sie Svyk in deren Wohnung, berichtet CNN.

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Als Entschuldigung für die späte Störung hatte die Täterin Käsekuchen dabei. Die Geheimzutat laut der Staatsanwaltschaft: Ein Gift, das nur in Russland erhältlich sein soll!

"Sofort wird ihr schlecht. Sie beginnt, sich zu übergeben. Sie halluzinierte. Sie stellte fest, dass viele ihrer Wertsachen aus ihrem Zimmer verschwunden waren - fast 4000 Dollar in bar, eine rote Handtasche, ein geschätzter Ring und vor allem ihr ukrainischer Pass und ihre von den USA ausgestellte Arbeitsgenehmigungskarte", zitiert der Staatsanwalt den vermeintlichen Ablauf des Abends.

Eine weitere Freundin und Sanitäterin fand die Kosmetikerin wenig später in ihrer Wohnung.

Es sah so aus, als hätte die mutmaßliche Giftmörderin versucht, ihre Spuren zu verwischen. Denn um die bewusstlose Svyk lagen Pillen verstreut.

2014 soll Viktoria Nasyrova schonmal einen Mord begangen haben

Viktoria Nasyrova besuchte ihre Kosmetikerin wegen eines "angeblichen" Wimpern-Notfalls, nur um sie zu vergiften. (Symbolbild)
Viktoria Nasyrova besuchte ihre Kosmetikerin wegen eines "angeblichen" Wimpern-Notfalls, nur um sie zu vergiften. (Symbolbild)  © 123rf/okskukuruza

Zwei Jahre vor dem versuchten Mord war Nasyrova aus Russland in die USA geflohen.

Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass sie vorgehabt hatte, mithilfe der neuen Identität in ihr Heimatland zurückzukehren. Doch daraus wurde nichts, denn 2017 wurde sie festgenommen. In ihrem Besitz fanden die Ermittler den Pass der Kosmetikerin.

Allerdings war die Russin vorher schon auf dem Radar der Beamten. Sie soll sich damals mit Männern für Dates online verabredet haben, um sie später unter Drogen zu setzen und auszurauben.

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Vor Gericht streitet Nasyrova alle Vorwürfe ab. Sollte sie verurteilt werden, drohen ihr bis zu 25 Jahre Haft.

Titelfoto: Fotomontage: 123rf/busliq, 123rf/annapustynnikova

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