Bürgermeister von Florenz sauer: Berliner Tourist beschädigt historischen Marmor-Brunnen

Florenz (Italien) - Die Fotos werden teuer: Beim Herumklettern auf einem der bekanntesten Brunnen von Florenz hat ein deutscher Urlauber erheblichen Sachschaden angerichtet.

Einfach nur dumm: Ein 22-Jähriger aus Berlin kletterte auf den weltbekannten Neptunbrunnen von Florenz und beschädigte das Kunstwerk schwer. (Archivbild)
Einfach nur dumm: Ein 22-Jähriger aus Berlin kletterte auf den weltbekannten Neptunbrunnen von Florenz und beschädigte das Kunstwerk schwer. (Archivbild)  © 123/mistervlad

Der 22-Jährige stieg nach Angaben der Stadtverwaltung in der Nacht zum Montag auf den Neptunbrunnen der italienischen Kunstmetropole, um Fotos von sich machen zu lassen.

Dabei brach aus dem Streitwagen des Monuments ein Stück Marmor heraus. Zudem wurde der Huf eines Pferdes, auf das der Mann gesprungen war, beschädigt.

Der Schaden wird auf 5000 Euro geschätzt.

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Beim Krawalltouristen soll es sich um einen Mann aus Berlin handeln, berichtet das Medium V:Notizie. Er sei demnach in Begleitung zweier Freunde gegen 1 Uhr morgens auf den historischen Brunnen geklettert sein. Der Deutsche wurde angezeigt.

Mit Bildern der Überwachungskameras kamen die Behörden dem Urlauber auf die Spur.

"Ignoranz" und "Vandalismus" - Bürgermeister von Florenz will den Deutschen zur Rechenschaft ziehen

Der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, veröffentlichte eines der entstandenen Fotos am Montag auf seiner Facebook-Seite.

Das Gesicht des jungen Deutschen ließ er schwärzen, schrieb aber dazu: "Es gibt keine Rechtfertigung für Ignoranz und Vandalismus gegenüber dem Kulturerbe."

Dem Urlauber muss nun mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Der achteckige Brunnen stammt aus dem 16. Jahrhundert. 2018 wurde er aufwändig restauriert.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass zwei Schmierfinken aus Deutschland den historischen Vasari-Korridor von Florenz mit sogenannter "Kunst" verunstaltet haben. Sie brachten das Tag "DKS 1860" an dem im 16.Jahrhundert erbauten Palazzo an. Ihnen droht eine heftige Strafe.

Titelfoto: Montage: 123/mistervlad, Facebook/Dario Nardella

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