Dramatische Bergrettung von Schulgruppe aus Deutschland: Wer trägt die Kosten?

Mittelberg (Österreich) - Nach der dramatischen Rettung von mehr als 100 in Österreich in Bergnot geratenen Schülern und Lehrern aus dem Raum Ludwigshafen ist unklar, wer die hohen Kosten trägt.

Die Schulgruppe hatte sich auf eine Wanderung begeben, die zu schwierig war. Eine Luftrettung war der einzige Ausweg.
Die Schulgruppe hatte sich auf eine Wanderung begeben, die zu schwierig war. Eine Luftrettung war der einzige Ausweg.  © --/Landespolizeidirektion Vorarlberg/APA/dpa

"Ich kann es Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt noch überhaupt nicht sagen", teilte der Leiter des Gymnasiums in Maxdorf, Martin Storck, am Donnerstagvormittag der Deutschen Presse-Agentur mit. "Die Ermittlungen laufen noch."

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier erklärte als Schulaufsicht, es liege vorerst noch keine Kostenaufstellung vor. "Nach Eingang einer solchen Rechnung wird diese dem Grund und der Höhe nach geprüft werden", hieß es weiter.

Ein Sprecher der Polizei Vorarlberg hatte am Mittwoch gesagt, alleine der Einsatz von zwei Helikoptern schlage mit Tausenden Euro zu Buche. Diese Kosten würden in Deutschland "in Rechnung gestellt".

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Die 99 Schüler im Alter von 12 bis 14 Jahren und acht Lehrer waren laut Polizei im österreichischen Kleinwalsertal auf einer für ihre Ausrüstung und Fähigkeiten zu schwierigen Route gelaufen.

Die Lehrkräfte hätten sie aufgrund irreführender Informationen im Internet ausgesucht. Der Weg habe sich als weitaus riskanter als beschrieben entpuppt - mit Kletterpassagen bei einsetzendem Regen.

Etwa 70 Mitglieder der Gruppe wurden von den angeforderten Hubschraubern in Dreiergruppen mit Seilen geborgen, die anderen stiegen von Bergrettern begleitet ab. Zwei Schüler hatten sich bei der Wanderung leichte Verletzungen zugezogen.

Klassenfahrt geht noch bis Freitag weiter

Nach Beratung unter anderem mit Psychologen und dem Kontakt mit Eltern wurde die Fortsetzung der Klassenfahrt beschlossen. Schulleiter Storck sagte, die Schülerinnen und Schüler würden wie geplant an diesem Freitag (10. Juni) mit Bussen zurückkehren.

In der nächsten Woche sollten die dramatischen Ereignisse am Gymnasium noch weiter aufgearbeitet werden, auch mit erneuten Gesprächsangeboten von Psychologen sowohl für Schüler als auch Lehrer.

Titelfoto: --/Landespolizeidirektion Vorarlberg/APA/dpa

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