Eingepfercht und gequält: Polizei rettet mehr als 850 Hundewelpen aus Zuchtbetrieb
Prievidza (Slowakei) - Der Anblick macht fassungslos, die moralische Verwerflichkeit der Verantwortlichen noch viel mehr: Bei der größten Razzia in der Geschichte der Slowakei haben Beamte über 850 Hunde aus den Fängen von Tierquälern befreit.

Bei Facebook berichtet die slowakische Polizei über ihren erschreckenden Fund in zwei Zuchtbetrieben in Partizánske und Prievidza - zwei kleinen Gemeinden im Westen des Landes.
Die Razzien fanden in insgesamt drei verschiedenen Gebäuden statt, wobei die Beamten der Polizei unglaubliche 853 Hunde, darunter auch viele Welpen, finden konnten. Allein in einem einzigen Familienhaus in Prievidza wurden 305 Tiere auf engstem Raum eingepfercht und nur notdürftig ernährt. Die Fellnasen mussten in kleinen Kisten zusammenleben, der kalte Boden war dabei nur provisorisch mit etwas Dreck bedeckt und in jeder Ecke der kleinen Box lag Hundekot.
All diese Umstände führten dazu, dass die Hunde größtenteils in schlechter gesundheitlicher Verfassung sind. Derzeit befinden sie sich allesamt auf dem Weg in nahegelegene Tierheime, doch die schiere Menge an Tieren stellt die Veterinärämter vor eine große, logistische Herausforderung.
Die Polizei bezeichnet die Razzien selbst als die größten, die es in der Landesgeschichte bisher in der Form gegeben hat.


Hunde sollten teilweise auch nach Deutschland importiert werden
Weiter heißt es, dass die Vierbeiner allesamt für den Export in das europäische Ausland bestimmt waren. So sollten sie nach Italien und Belgien, aber auch nach Deutschland verkauft werden. Unter ihnen waren beispielsweise Cockerspaniel, Pudel, Malteser, Yorkshire Terrier und andere Kreuzungen.
Die Ermittlungen der Polizei sind allerdings noch nicht abgeschlossen, weitere Informationen oder Razzien könnten also noch folgen.
Titelfoto: Screenshot: facebook.com/policiaslovakia