Nach blutigen Gefechten im Grenzgebiet: Thailand und Kambodscha einigen sich auf Waffenruhe

Putrajaya/Bangkok - Im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha haben sich beide Seiten auf eine "bedingungslose Waffenruhe" geeinigt.

Malaysias Ministerpräsident Anwar Ibrahim (.), Kambodschas Regierungschef Hun Manet (l.) und Thailands Ministerpräsident Phumtham Wechayachai (r.).
Malaysias Ministerpräsident Anwar Ibrahim (.), Kambodschas Regierungschef Hun Manet (l.) und Thailands Ministerpräsident Phumtham Wechayachai (r.).  © MOHD RASFAN / POOL / AFP

Diese solle um Mitternacht beginnen, teilte der Vermittler, Malaysias Ministerpräsident Anwar Ibrahim, am Montag nach Friedensgesprächen in der malaysischen Stadt Putrajaya mit. Thailand und Kambodscha liefern sich seit Donnerstag Gefechte im Grenzgebiet.

Am Morgen waren Thailands amtierender Ministerpräsident Phumtham Wechayachai und Kambodschas Regierungschef Hun Manet in der Residenz von Malaysias Ministerpräsident in Putrajaya eingetroffen. Malaysia hat derzeit den Vorsitz des südostasiatischen Staatenbündnisses ASEAN inne, dem auch Thailand und Kambodscha angehören.

Bei den seit Donnerstag anhaltenden Kämpfen zwischen Thailand und Kambodscha wurden bislang nach offiziellen Angaben mehr als 30 Menschen getötet.

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Über 200.000 Menschen flohen aus ihren Dörfern, 138.000 auf der thailändischen und 80.000 auf der kambodschanischen Seite der Grenze.

Jahrzehntelanger Streit

Die Gefechte sind die jüngste Eskalation in einem seit Jahrzehnten andauernden Streit um die Grenzziehung im sogenannten Smaragd-Dreieck.

Dort grenzen die thailändische Provinz Surin und die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey sowie der Nachbarstaat Laos aneinander.

Titelfoto: MOHD RASFAN / POOL / AFP

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