Verheerender Brand in Ferienunterkunft: Drei Menschen sterben, weitere werden vermisst
Montmoreau (Frankreich) - Bei einem Brand in einer Ferienunterkunft im Südwesten Frankreichs sind am Montag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen.
Alles in Kürze
- Drei Menschen sterben bei Brand in Ferienunterkunft
- Zwei weitere Menschen werden vermisst
- Vier Personen ins Krankenhaus gebracht
- 85 Feuerwehrleute im Einsatz
- Behörden fürchten steigende Opferzahl

Wie die Behörden mitteilten, hatten in dem Haus in Montmoreau bei Angoulême Erwachsene mit Lernbehinderungen Urlaub gemacht. Insgesamt hielten sich demnach 14 Menschen im Alter von 20 bis 75 Jahren in dem Haus auf, neben den beiden Besitzern acht Urlauber und vier Betreuer.
Die Feuerwehr sei 20 Minuten nach dem Notruf am frühen Morgen vor Ort gewesen, sagte der stellvertretende Präfekt Jean-Charles Jobart.
Ein Mensch, der von den Einsatzkräften aus dem brennenden Haus geborgen wurde, starb an den Folgen einer Rauchvergiftung. In den Trümmern wurden später noch zwei weitere Leichen gefunden.
Zwei weitere Menschen werden vermisst, nach ihnen werde unter anderem mit Spürhunden gesucht. Die Behörden fürchten daher, dass die Opferzahl noch steigen könnte. Vier weitere der erwachsenen Teilnehmer an der Ferienaktion seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.

Tödlicher Brand weckt schreckliche Erinnerungen

An dem Einsatz waren den Angaben zufolge 85 Feuerwehrleute beteiligt. Sie kämpften bis zum Vormittag gegen letzte Brandherde, unter anderem im verkohlten Dachstuhl des ehemaligen Bauernhauses.
Jobart sagte, die Behörden hätten das Haus vor zwei Jahren inspiziert und eine Genehmigung für Ferienaufenthalte von Menschen mit Behinderungen erteilt.
Im August 2023 waren in einer Ferienunterkunft im Elsass zehn Erwachsene mit Lernbehinderungen und einer ihrer Betreuer ums Leben gekommen.
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben damals, dass das Haus in der Gemeinde Wintzenheim keine Genehmigung für eine touristische Nutzung hatte und auch nicht die erforderlichen Brandschutzvorschriften erfüllte.
Titelfoto: Bildmontage: PHILIPPE LOPEZ / AFP