Riesige Rauchwolken: Bewohner in Angst und Schrecken wegen Feuer in Südfrankreich
Von Michael Evers
Alles in Kürze
- Flächenbrand bedroht Marseille
- 700 Feuerwehrleute im Einsatz
- Keine Verletzten unter Bevölkerung
- 20 Wohngebäude beschädigt
- 400 Einwohner zur Evakuierung
Marseille (Frankreich) - Ein auf die Küstenmetropole Marseille vorrückender Flächenbrand mit riesigen Rauchwolken versetzt die Einwohner von Frankreichs zweitgrößter Stadt in Angst und Schrecken. Über 700 Feuerwehrleute mit 230 Einsatzfahrzeugen, Löschflugzeugen und Hubschraubern wurden mobilisiert, um die Flammen zu stoppen, wie die Präfektur mitteilte.

An die Menschen in der Stadt appellierten die Behörden, Vertrauen in die eingesetzten Mittel zum Schutz der Bevölkerung und der Bebauung zu haben. "Die Situation ist unter Kontrolle."
Bislang habe es unter der Bevölkerung keine Verletzten gegeben, teilte die Präfektur mit. Allerdings seien neun Feuerwehrleute leicht verletzt worden. Mindestens 20 Wohngebäude in Marseille und im Vorort Les Pennes-Mirabeau, wo das Feuer zunächst wütete, seien beschädigt worden.
Der Bürgermeister von Marseille, Benoît Payan, kündigte die Evakuierung von 400 Einwohnern an, wie der Sender BFMTV berichtete.
Drei Turnhallen würden zur Beherbergung der Menschen hergerichtet. Am Abend wurde Innenminister Bruno Retailleau in Marseille erwartet.

Nach der Hitzewelle der vergangenen Woche und großer Trockenheit war das Feuer von einem Auto ausgelöst worden, das auf einer Autobahn bei Marseille in Brand geraten war.
Die Flammen griffen auf die Natur über und rückten vom Wind angefacht auf die Großstadt vor.
Titelfoto: Uncredited/SDIS33/AP/dpa